„Pünktchen und Anton” ist ein Kinderbuch von Erich Kästner, geschrieben wurde es 1931. Es ist eine tolle Geschichte über Freundschaft und über soziale Probleme.
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Meinen Schülern habe ich den Film „Pünktchen und Anton“ gezeigt und sie dazu ermutigt, folgerichtig das Buch zu lesen. Diese Verfilmung wurde 1999 von Caroline Link gedreht.
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Hier ist eine kurze Beschreibung des Inhalts:
Die zehnjährige Luise Pogge, genannt Pünktchen, Tochter aus reichem Haus, besucht in München das Gymnasium. Ihr Freund Anton lebt in bescheidenen Verhältnissen bei seiner geschiedenen Mutter. Da diese seit Wochen krank im Bett liegt, übernimmt Anton zwischenzeitlich deren Job in einer Eisdiele. Die Doppelbelastung führt dazu, daß seine schulische Leistungen nachlassen. Als Pünktchen von der Nebentätigkeit ihres Freundes erfährt, beschließt sie ihm zu helfen, was zu witzigen wie ernsthaften Verwicklungen führt. (www.kino.de)
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Und hier sind zwei Übungen, die ich für meine Schüler erstellt habe:
1. Setze die Wörter in den Text ein! Jedes Wort wird nur ein Mal eingesetzt.
wohlhabenden / alleine / unternehmen / Singen / klaut / Festnahme / Verantwortung / Angestellten / Pünktchen / Stellung / Schule / helfen / Uhr / Zeit / Haus / Freunde / einbrechen
Der Roman handelt vom Mädchen Luise, genannt ___________, das in ______________ Berliner Verhältnissen lebt, und dem Jungen Anton Gast, dessen Lebensstandard weit unter dem von Pünktchen liegt. Anton lebt __________ mit seiner kranken Mutter in einer kleinen Wohnung, und damit beide über die Runden kommen, muss Anton neben der ___________ Geld verdienen und seiner Mutter bei der Hausarbeit ____________.
Pünktchen lebt mit ihren Eltern, dem Spazierstockfabrikanten Pogge und seiner Frau, die beide kaum __________ für sie haben, zwei _____________, dem Kinderfräulein „Fräulein Andacht“ und der Köchin „Dicke Bertha“ sowie dem Dackel Piefke in einem großen ________.
Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensverhältnisse werden Pünktchen und Anton dicke _____________, die viel miteinander _______________. Pünktchen will Anton helfen und versucht, mit __________ Geld zu verdienen. Um seiner Mutter zu helfen, _________ Anton während einer Party eine ________, als er Pünktchen besucht. Deswegen wird er von ihrer Mutter verachtet.
Der Höhepunkt des Buches ist die ______________ eines Einbrechers, der sich an das Kinderfräulein herangemacht hat und in das Haus von Pünktchens Eltern ____________ will. Dank Antons guter Spürnase kann dies verhindert werden.
Pünktchens Vater erkennt die Vernachlässigung seiner Tochter und seine soziale __________________. Deshalb dürfen Anton und seine Mutter in die Wohnung der Pogges einziehen. Antons Mutter nimmt so die ______________ von Fräulein Andacht ein, die nach dem Einbruchversuch geflohen ist.
2. Entscheide, ob die Sätze sich auf Pünktchen oder auf Anton beziehen!
… hat eine wohlhabende Familie.
… hat privaten Französischunterricht.
… scheint keine gute Beziehung zur Mutter zu haben.
… hat eine Mutter, die oft ins Ausland fährt.
… will mehr Zeit mit der Mutter verbringen.
… singt abends im Bahngeschoss.
… hat eine kranke Mutter.
… hat keinen Vater.
… muss arbeiten.
… ist oft unausgeschlafen.
… kann das Auto fahren.
… klaut eine Uhr.
… will die geklaute Uhr verkaufen.
… hat wenig Geld.
… arbeitet fast täglich in der Eisdiele.
... lebt in bescheidenen Verhältnissen.
… hat keine guten Leistungen in der Schule.
… wird zum Dieb.
Eine Internetseite für alle, die an der Germanistik und an der deutschen Sprache interessiert sind.
31.5.11
29.5.11
Charlie & Louise – Film und Übungen
Erich Kästner war ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor. Er verfasste auch Texte für das Kabarett. Er ist bekannt vor allem wegen seiner Kinderbücher. Bis heute werden sie gerne gelesen und nicht nur von den Kindern.
Erich Kästner (1899-1974)
In letzter Zeit habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich weiter im Förderunterricht Deutsch mit meinen deutschen Schülern mache. Seit Anfang des Schuljahres haben wir uns vor allem mit der Rechtschreibung beschäftigt. Die Kinder aus der 5. und 6. Klasse haben sehr viele Probleme mit der Rechtschreibung. Sie schreiben Substantive und Eigennamen klein, sie wissen nicht, wann man „das“ und „dass“ schreibt. Die meisten wissen auch nicht, wie der Unterschied zwischen „den“ und „denn“ ist. Deswegen habe ich mich in diesem Schuljahr auf die Orthographie konzentriert (in der 8. Klasse übrigens auch).
Aber später habe ich mir gedacht, dass es gut wäre, den Schülern eine Abwechslung vorzuschlagen. Ich habe entschieden, dass wir uns einige Verfilmungen der Bücher von Erich Kästner anschauen. Es war eine gute Idee, weil die Kinder dabei echt viel Spaβ hatten.
Zuerst haben wir uns „Charlie & Louise“ angeschaut – die Verfilmung des Romans „Das doppelte Lottchen“.
Den Film habe ich schon als Kind gesehen. Er wurde 1993-1994 gedreht. Hier ist eine kurze Beschreibung:
Als die beiden jungen Mädchen Charlie und Louise sich bei einem Urlaub in Schottland kennenlernen, und dabei den Eindruck haben, sie würden in einen Spiegel sehen, verstehen sie sich auf Anhieb gut. Nachdem sie sich ihre Lebensgeschichte erzählt haben, und dabei herausgekommen ist, daß Charlie alleine bei ihrem Vater in Berlin lebt und Louise alleine bei ihrer Mutter in Hamburg, steht fest: Sie müssen Geschwister sein! Daher beschließen die beiden, ihre Rollen zu tauschen und herauszufinden, wie lange es dauert, bis ihre Eltern den Unterschied bemerken.
(www.moviepilot.de)
Wie erwähnt, hatten die Kinder beim Film viel Spaβ. Aber natürlich konnte es nicht so sein, dass es keine Übungen zum Film gibt! Sonst wäre das didaktische Ziel nicht komplett erfüllt. Auβerdem wollte ich auch nicht, dass die Schüler schnell den Film vergessen.
Hier präsentiere ich also zwei von mir erstellte Übungen:
1. Setze die Wörter in den Text ein! Jedes Wort wird nur ein Mal eingesetzt.
Lebensgeschichte / Schottland / leicht / Aufschrift / fahren / Geschwister / heiraten / selbstbewusst / vorlaut / verlassen / schüchtern / Hamburg / Eltern / trennen / Geburt / Werbefachfrau / Komponist / Abfahrt / Berlin / gewissenhaft
Als die beiden jungen Mädchen Charlie und Louise sich bei einem Urlaub in ___________ kennenlernen, und dabei den Eindruck haben, sie würden in einen Spiegel sehen, verstehen sie sich auf Anhieb gut. Nachdem sie sich ihre ____________________ erzählt haben, und dabei herausgekommen ist, dass Charlie alleine bei ihrem Vater in _________ lebt und Louise alleine bei ihrer Mutter in Hamburg, steht fest: Sie müssen _________ sein! und stellen fest, dass sie Zwillinge sind, die kurz nach ihrer ___________ getrennt worden sind. Daher beschließen die beiden, ihre Rollen zu tauschen und herauszufinden, wie lange es dauert, bis ihre __________ den Unterschied bemerken.
Charlotte, die Tochter eines Komponisten, ist cool, _____________ und___________ , kleidet sich entsprechend und hört Techno-Musik. Louise, die bei ihrer Mutter, einer __________________, aufwächst, trägt „altmodischere“ Sachen, ist _____________ und zurückhaltend, aber ____________ und ordentlich.
Fest entschlossen, Schicksal zu spielen, tauschen die beiden die Rollen – zum Ende der Reise fährt Louise als Charlie zu ihrem Vater, der in Berlin-Kreuzberg als _____________ arbeitet, während Charlie als Louise zu ihrer Mutter nach __________ reist, die dort in einer Werbeagentur tätig ist. Die Mädchen müssen feststellen, dass es nicht so __________ ist, wie sie dachten, ihre Eltern wieder zusammenzubringen, zumal die Mutter wieder ___________ will. Erst als die beiden zurück nach Schottland ___________, kommen sich ihre Eltern wieder näher und merken, dass man die Mädchen nicht mehr ____________ kann. Sie entscheiden sich dafür, dass Charlie und Louise bei ihrer Mutter in Hamburg bleiben sollen.
Charlie gibt ihrem Vater jedoch kurz vor der ___________, getreu des von ihm an sie gepredigten Lebensmotto einen Zettel mit der ____________ „Es gibt Momente im Leben, da muss man die Notbremse ziehen!“ und veranlasst ihn damit dazu, die Notbremse zu ziehen und seine Familie nicht wieder zu ____________.
2. In der zweiten Übung müssen die Sätze den beiden Mädchen: Charlie und Louise, zugeordnet werden. Die Schüler mussten eine Tabelle ins Heft zeichnen und dann die Sätze in die entsprechende Spalte der Tabelle einkleben.
Sie mag Tomatensoβe.
Sie lebt bei ihrem Vater.
Sie mag die Frau ihres Vaters nicht.
Sie kann die Wohnung nicht sauber halten.
Sie kann die Wäsche nicht waschen.
Anfangs kann sie sich mit ihrer Mutter nicht verständigen.
Sie macht den Feueralarm an.
Sie ist manchmal unhöflich.
Sie kann sich im Restaurant nicht benehmen.
Sie steckt einen Zettel in die Tasche der Jacke ihres Vaters.
Sie hat schlechte Noten.
Sie lernt erst ihren Vater kennen.
Sie kann kochen.
Sie kann die Wohnung sauber machen.
Sie kann Klavier spielen.
Sie trägt eine Schuluniform.
Der Vater ist mit ihrer Arbeit zu Hause nicht zufrieden.
Sie wirft die Flaschen mit Alkohol weg.
Sie trägt gerne Röcke und Kleider.
Sie muss eine Prüfung bestehen, um in die nächste Klasse versetzt zu werden.
Sie trägt gerne eine Sonnenbrille.
Sie spricht gut Englisch.
Sie kennt sich gut in Mathe aus.
Erich Kästner (1899-1974)
In letzter Zeit habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich weiter im Förderunterricht Deutsch mit meinen deutschen Schülern mache. Seit Anfang des Schuljahres haben wir uns vor allem mit der Rechtschreibung beschäftigt. Die Kinder aus der 5. und 6. Klasse haben sehr viele Probleme mit der Rechtschreibung. Sie schreiben Substantive und Eigennamen klein, sie wissen nicht, wann man „das“ und „dass“ schreibt. Die meisten wissen auch nicht, wie der Unterschied zwischen „den“ und „denn“ ist. Deswegen habe ich mich in diesem Schuljahr auf die Orthographie konzentriert (in der 8. Klasse übrigens auch).
Aber später habe ich mir gedacht, dass es gut wäre, den Schülern eine Abwechslung vorzuschlagen. Ich habe entschieden, dass wir uns einige Verfilmungen der Bücher von Erich Kästner anschauen. Es war eine gute Idee, weil die Kinder dabei echt viel Spaβ hatten.
Zuerst haben wir uns „Charlie & Louise“ angeschaut – die Verfilmung des Romans „Das doppelte Lottchen“.
Den Film habe ich schon als Kind gesehen. Er wurde 1993-1994 gedreht. Hier ist eine kurze Beschreibung:
Als die beiden jungen Mädchen Charlie und Louise sich bei einem Urlaub in Schottland kennenlernen, und dabei den Eindruck haben, sie würden in einen Spiegel sehen, verstehen sie sich auf Anhieb gut. Nachdem sie sich ihre Lebensgeschichte erzählt haben, und dabei herausgekommen ist, daß Charlie alleine bei ihrem Vater in Berlin lebt und Louise alleine bei ihrer Mutter in Hamburg, steht fest: Sie müssen Geschwister sein! Daher beschließen die beiden, ihre Rollen zu tauschen und herauszufinden, wie lange es dauert, bis ihre Eltern den Unterschied bemerken.
(www.moviepilot.de)
Wie erwähnt, hatten die Kinder beim Film viel Spaβ. Aber natürlich konnte es nicht so sein, dass es keine Übungen zum Film gibt! Sonst wäre das didaktische Ziel nicht komplett erfüllt. Auβerdem wollte ich auch nicht, dass die Schüler schnell den Film vergessen.
Hier präsentiere ich also zwei von mir erstellte Übungen:
1. Setze die Wörter in den Text ein! Jedes Wort wird nur ein Mal eingesetzt.
Lebensgeschichte / Schottland / leicht / Aufschrift / fahren / Geschwister / heiraten / selbstbewusst / vorlaut / verlassen / schüchtern / Hamburg / Eltern / trennen / Geburt / Werbefachfrau / Komponist / Abfahrt / Berlin / gewissenhaft
Als die beiden jungen Mädchen Charlie und Louise sich bei einem Urlaub in ___________ kennenlernen, und dabei den Eindruck haben, sie würden in einen Spiegel sehen, verstehen sie sich auf Anhieb gut. Nachdem sie sich ihre ____________________ erzählt haben, und dabei herausgekommen ist, dass Charlie alleine bei ihrem Vater in _________ lebt und Louise alleine bei ihrer Mutter in Hamburg, steht fest: Sie müssen _________ sein! und stellen fest, dass sie Zwillinge sind, die kurz nach ihrer ___________ getrennt worden sind. Daher beschließen die beiden, ihre Rollen zu tauschen und herauszufinden, wie lange es dauert, bis ihre __________ den Unterschied bemerken.
Charlotte, die Tochter eines Komponisten, ist cool, _____________ und___________ , kleidet sich entsprechend und hört Techno-Musik. Louise, die bei ihrer Mutter, einer __________________, aufwächst, trägt „altmodischere“ Sachen, ist _____________ und zurückhaltend, aber ____________ und ordentlich.
Fest entschlossen, Schicksal zu spielen, tauschen die beiden die Rollen – zum Ende der Reise fährt Louise als Charlie zu ihrem Vater, der in Berlin-Kreuzberg als _____________ arbeitet, während Charlie als Louise zu ihrer Mutter nach __________ reist, die dort in einer Werbeagentur tätig ist. Die Mädchen müssen feststellen, dass es nicht so __________ ist, wie sie dachten, ihre Eltern wieder zusammenzubringen, zumal die Mutter wieder ___________ will. Erst als die beiden zurück nach Schottland ___________, kommen sich ihre Eltern wieder näher und merken, dass man die Mädchen nicht mehr ____________ kann. Sie entscheiden sich dafür, dass Charlie und Louise bei ihrer Mutter in Hamburg bleiben sollen.
Charlie gibt ihrem Vater jedoch kurz vor der ___________, getreu des von ihm an sie gepredigten Lebensmotto einen Zettel mit der ____________ „Es gibt Momente im Leben, da muss man die Notbremse ziehen!“ und veranlasst ihn damit dazu, die Notbremse zu ziehen und seine Familie nicht wieder zu ____________.
2. In der zweiten Übung müssen die Sätze den beiden Mädchen: Charlie und Louise, zugeordnet werden. Die Schüler mussten eine Tabelle ins Heft zeichnen und dann die Sätze in die entsprechende Spalte der Tabelle einkleben.
Sie mag Tomatensoβe.
Sie lebt bei ihrem Vater.
Sie mag die Frau ihres Vaters nicht.
Sie kann die Wohnung nicht sauber halten.
Sie kann die Wäsche nicht waschen.
Anfangs kann sie sich mit ihrer Mutter nicht verständigen.
Sie macht den Feueralarm an.
Sie ist manchmal unhöflich.
Sie kann sich im Restaurant nicht benehmen.
Sie steckt einen Zettel in die Tasche der Jacke ihres Vaters.
Sie hat schlechte Noten.
Sie lernt erst ihren Vater kennen.
Sie kann kochen.
Sie kann die Wohnung sauber machen.
Sie kann Klavier spielen.
Sie trägt eine Schuluniform.
Der Vater ist mit ihrer Arbeit zu Hause nicht zufrieden.
Sie wirft die Flaschen mit Alkohol weg.
Sie trägt gerne Röcke und Kleider.
Sie muss eine Prüfung bestehen, um in die nächste Klasse versetzt zu werden.
Sie trägt gerne eine Sonnenbrille.
Sie spricht gut Englisch.
Sie kennt sich gut in Mathe aus.
Schlagwörter:
der Roman,
Deutsch als Muttersprache,
deutsche Filme,
deutschsprachige Literatur,
Erich Kästner,
Kinder- und Jugendliteratur,
Verfilmungen
28.5.11
Meine Bibliographie zu E.T.A. Hoffmann
Sehr gerne lese ich die Werke von E.T.A. Hoffmann. Meine Lieblingswerke sind: „Der Sandmann“, „Das Fräulein von Scuderi“, „Nuβknacker und Mausekönig“, „Der Magnetiseur“ und „Der goldene Topf“. Hier ist die Sekundärliteratur, die ich im Laufe von 2 Jahren gesammelt habe (sowohl zur Biographie des Schriftstellers, als auch zu seinen Werken):
Monographien:
BRAUN-BIEHL, Judith (1990): Ausschweifendere Geburten der Phantasie. Eine Studie zur Idee des „Kindermärchens“ bei Tieck, Brentano, Jacob und Wilhelm Grimm und E.T.A. Hoffmann. Mainz: Johannes Gutenberg-Universität.
BUCHMANN, Rudolf (1910): Helden und Mächte des romantischen Kunstmärchens. Beiträge zu einer Motiv- und Stilparallele. Leipzig: H. Haessel Verlag. In: Walzel, Oskar F. (Hrsg.) (1976): Untersuchungen zur neueren Sprach- und Literaturgeschichte. Hildesheim: Verlag Dr. H.A. Gerstenberg.
HELMKE, Ulrich (1975): E.T.A. Hoffmann. Lebensbericht mit Bildern und Dokumenten. Kassel: Georg Wenderoth Verlag.
KREMER, Detlef (1999): E.T.A. Hoffmann. Erzählungen und Romane. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
LOQUAI, Franz (1984): Künstler und Melancholie in der Romantik. Peter Lang: Frankfurt am Main.
PIKULIK, Lothar (1987): E.T.A. Hoffmann als Erzähler. Ein Kommentar zu den „Serapions-Brüdern“. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
SCHAU, Peter (1966): „Klein Zaches“ und die Märchenkunst E.T.A. Hoffmanns. Eine Studie zur Entwicklung seiner ästhetischen Prinzipien. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Br.
SDUN, Winfried (1961): E.T.A. Hoffmanns "Prinzessin Brambilla". Analyse und Interpretation einer erzählten Komödie. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Br.
STEINECKE, Hartmut (1997): E.T.A. Hoffmann. Stuttgart: Reclam.
WITTKOP-MÈNARDEAU, Gabrielle (1966): E.T.A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Dokumenten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Wissenschaftliche Artikel:
ALTHAUS, Thomas (2008): Romantischer Philistrismus. Die Notwendigkeit des Gewöhnlichen in Hoffmanns Texten. In: Steinecke, Hartmut / Kremer, Detlef (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 16. Erich Schmidt: Berlin, 53-69.
BARTH, Johannes (1995): „So etwas kann denn doch wohl der Onkel niemals zu Stande bringen“. Ästhetische Selbstreflexion in E.T.A. Hoffmanns Kindermärchen "Nuβknacker und Mausekönig". In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 3. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 7-14.
HILDEBRANDT, Alexandra (1997): „Bösartiger als der Herdenschlaf ist das Gelächter…“ E.T.A. Hoffmanns Märchen "Klein Zaches genannt Zinnober" und seine Titelgestalt. In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 5. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 37-46.
HOCH, Walter (1999): Der Namenstagsfest in Hoffmanns „Kater Murr“. Fanal einer Festarabeske zwischen barockem Schein und romantischer Entgrenzung. In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 7. Erich Schmidt Verlag: Berlin, 63-83.
KNAUER, Bettina (1995): Die Kunst des als ob: E.T.A. Hoffmanns Märchen von "Klein Zaches genannt Zinnober". In: Koopmann, Helmut / Neumann, Peter Horst / Pikulik, Lothar / Riemen, Alfred (Hrsg.): Aurora. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft für die klassisch-romantische Zeit. Band 55. Sigmaringen: Jan Thorbecke Verlag, 151-167.
KREMER, Detlef (1995): Literarischer Karneval. Groteske Motive in E.T.A. Hoffmanns "Prinzessin Brambilla". In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 3. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 15-30.
MÜHLHER, Robert (1976): „Prinzessin Brambilla“. Ein Beitrag zum Verständnis der Dichtung. In: Prang, Helmut (Hrsg.): Wege der Forschung. Band CDLXXXVI. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 185-214.
PIKULIK, Lothar (2003): „...daβ nichts wunderlicher und toller sei, als das wirkliche Leben“. Vom Wahnsinn des Alltags bei E.T.A. Hoffmann. In: Daiber, Jürgen / Grunewald, Eckhard / Och, Gunnar / Regener, Ursula (Hrsg.): Aurora 63. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft. Mark Niemeyer Verlag: Tübingen, 49-61.
SAβE, Günter (2001): Die Karnevalisierung der Wirklichkeit. Vom „chronischen Dualismus“ zur „Duplizität des irdischen Seins“ in Hoffmanns "Prinzessin Brambilla". In: Steinecke, Hartmut / Kremer, Detlef / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 9. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 55-69.
SEIDLER, Andreas (2005): Die Paradoxien des Genies. Varianten ihrer Entfaltung in E.T.A. Hoffmanns „Lebens-Ansichten des Katers Murr“. In: Steinecke, Hartmut / Kremer, Detlef / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 13. Erich Schmidt Verlag: Berlin, 59-77.
STEINECKE, Hartmut (1971): „Der beliebte, vielgelesene Verfasser…“ Über die Hoffmann-Kritiken im „Morgenblatt für gebildete Stände“ und in der „Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung“. In: E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft e.V., Bamberg: Mitteilungen der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft 17/1971. Bamberg: Fränkischer Tag, 1-14.
SWALES, Martin (1993): „Die Reproduktionskraft des Eidexen“. Überlegungen zum selbstreflexiven Charakter der „Lebens-Ansichten des Katers Murr“. In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 1. Erich Schmidt Verlag: Berlin, 48-57.
VITT-MAUCHER, Gisela (1984): E.T.A. Hoffmanns „Klein Zaches genannt Zinnober“: gebrochene Märchenwelt. In: Frühwald, Wolfgang / Heiduk, Franz / Koopmann, Helmut / Neumann, Peter Horst (Hrsg.): Aurora. Jahrbuch der Eichendorff Gesellschaft. Band 44. Würzburg: Eichendorff-Gesellschaft, 196-212.
VON BORMANN, Alexander (1970/71): Philister und Taugenichts. Zur Tragweite des romantischen Antikapitalismus. In: Heiduk, Franz (Hrsg.): Aurora 30/31. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft. Eichendorff-Gesellschaft: Würzburg, 94-112.
WALTER, Jürgen (1976): E.T.A. Hoffmanns Märchen „Klein Zaches genannt Zinnober“. Versuch einer sozialgeschichtlichen Interpretation. In: Prang, Helmut (Hrsg.): Wege der Forschung. Band CDLXXXVI. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 398-423.
WEGLÖHNER, Hans Werner (1992): Die gesellschaftlichen und politischen Aspekte in E.T.A. Hoffmanns Märchen „Klein Zaches genannt Zinnober“. In: Der Deutschunterricht 44. Velber: Friedrich Verlag, 21-32.
Andere Quellen:
AURNHAMMER, Achim (2004): "Klein Zaches genannt Zinnober". Perspektivismus als Plädoyer für die poetische Autonomie. In: Saβe, Günter (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann. Romane und Erzählungen. Stuttgart: Philipp Reclam jun.
DETERDING, Klaus (1999): Magie des Poetischen Raums. E.T.A. Hoffmanns Dichtung und Weltbild. In: Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Dritte Folge. Band 152. Heidelberg: Universitätsverlag C. Winter.
KIM, Hee-Ju (2004): "Prinzessin Brambilla". Humoristische Identitätsfindung im Spannungsfeld von Wirklichkeit und Phantasie. In: Saβe, Günter (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann. Romane und Erzählungen. Stuttgart: Philipp Reclam jun.
KORFF, H.A. (1974): Geist der Goethezeit. Versuch einer ideellen Entwicklung der klassisch-romantischen Literaturgeschichte. IV. Teil. Hochromantik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt. 8., unveränderte Auflage. Text: „Hoffmann-Kreisler. Die äuβere Problematik des romantischen Künstlers. Die innere Problematik der Musik. Kreisler – Hoffmann: zwei Probleme“.
NEUMANN, Gerhard (1997): Inszenierte Kindheit in E.T.A. Hoffmanns Sozialisationsmärchen Nuβknacker und Mausekönig. In: Oesterle, Günter (Hrsg.): Jugend – ein romantisches Konzept? Würzburg: Königshausen & Neumann.
PIETZCKER, Carl (2004): "Nussknacker und Mausekönig". Gründungstext der Phantastischen Kinder- und Jugendliteratur. In: Saβe, Günter (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann. Romane und Erzählungen. Stuttgart: Philipp Reclam jun.
SCHNEIDER, Karl Ludwig (1978): Künstlerliebe und Philistertum im Werk E.T.A. Hoffmanns. In: Steffen, Hans (Hrsg.): Die deutsche Romantik. Poetik, Formen und Motive. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen. 3. Auflage.
SCHUMACHER, Hans (1977): Nuβknacker und Mausekönig / Klein Zaches genannt Zinnober / Prinzessin Brambilla. In: Narziβ an der Quelle. Das romantische Kunstmärchen: Geschichte und Interpretationen. Wiesbaden: Athenaion.
Monographien:
BRAUN-BIEHL, Judith (1990): Ausschweifendere Geburten der Phantasie. Eine Studie zur Idee des „Kindermärchens“ bei Tieck, Brentano, Jacob und Wilhelm Grimm und E.T.A. Hoffmann. Mainz: Johannes Gutenberg-Universität.
BUCHMANN, Rudolf (1910): Helden und Mächte des romantischen Kunstmärchens. Beiträge zu einer Motiv- und Stilparallele. Leipzig: H. Haessel Verlag. In: Walzel, Oskar F. (Hrsg.) (1976): Untersuchungen zur neueren Sprach- und Literaturgeschichte. Hildesheim: Verlag Dr. H.A. Gerstenberg.
HELMKE, Ulrich (1975): E.T.A. Hoffmann. Lebensbericht mit Bildern und Dokumenten. Kassel: Georg Wenderoth Verlag.
KREMER, Detlef (1999): E.T.A. Hoffmann. Erzählungen und Romane. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
LOQUAI, Franz (1984): Künstler und Melancholie in der Romantik. Peter Lang: Frankfurt am Main.
PIKULIK, Lothar (1987): E.T.A. Hoffmann als Erzähler. Ein Kommentar zu den „Serapions-Brüdern“. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
SCHAU, Peter (1966): „Klein Zaches“ und die Märchenkunst E.T.A. Hoffmanns. Eine Studie zur Entwicklung seiner ästhetischen Prinzipien. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Br.
SDUN, Winfried (1961): E.T.A. Hoffmanns "Prinzessin Brambilla". Analyse und Interpretation einer erzählten Komödie. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Br.
STEINECKE, Hartmut (1997): E.T.A. Hoffmann. Stuttgart: Reclam.
WITTKOP-MÈNARDEAU, Gabrielle (1966): E.T.A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Dokumenten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Wissenschaftliche Artikel:
ALTHAUS, Thomas (2008): Romantischer Philistrismus. Die Notwendigkeit des Gewöhnlichen in Hoffmanns Texten. In: Steinecke, Hartmut / Kremer, Detlef (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 16. Erich Schmidt: Berlin, 53-69.
BARTH, Johannes (1995): „So etwas kann denn doch wohl der Onkel niemals zu Stande bringen“. Ästhetische Selbstreflexion in E.T.A. Hoffmanns Kindermärchen "Nuβknacker und Mausekönig". In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 3. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 7-14.
HILDEBRANDT, Alexandra (1997): „Bösartiger als der Herdenschlaf ist das Gelächter…“ E.T.A. Hoffmanns Märchen "Klein Zaches genannt Zinnober" und seine Titelgestalt. In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 5. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 37-46.
HOCH, Walter (1999): Der Namenstagsfest in Hoffmanns „Kater Murr“. Fanal einer Festarabeske zwischen barockem Schein und romantischer Entgrenzung. In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 7. Erich Schmidt Verlag: Berlin, 63-83.
KNAUER, Bettina (1995): Die Kunst des als ob: E.T.A. Hoffmanns Märchen von "Klein Zaches genannt Zinnober". In: Koopmann, Helmut / Neumann, Peter Horst / Pikulik, Lothar / Riemen, Alfred (Hrsg.): Aurora. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft für die klassisch-romantische Zeit. Band 55. Sigmaringen: Jan Thorbecke Verlag, 151-167.
KREMER, Detlef (1995): Literarischer Karneval. Groteske Motive in E.T.A. Hoffmanns "Prinzessin Brambilla". In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 3. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 15-30.
MÜHLHER, Robert (1976): „Prinzessin Brambilla“. Ein Beitrag zum Verständnis der Dichtung. In: Prang, Helmut (Hrsg.): Wege der Forschung. Band CDLXXXVI. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 185-214.
PIKULIK, Lothar (2003): „...daβ nichts wunderlicher und toller sei, als das wirkliche Leben“. Vom Wahnsinn des Alltags bei E.T.A. Hoffmann. In: Daiber, Jürgen / Grunewald, Eckhard / Och, Gunnar / Regener, Ursula (Hrsg.): Aurora 63. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft. Mark Niemeyer Verlag: Tübingen, 49-61.
SAβE, Günter (2001): Die Karnevalisierung der Wirklichkeit. Vom „chronischen Dualismus“ zur „Duplizität des irdischen Seins“ in Hoffmanns "Prinzessin Brambilla". In: Steinecke, Hartmut / Kremer, Detlef / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 9. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 55-69.
SEIDLER, Andreas (2005): Die Paradoxien des Genies. Varianten ihrer Entfaltung in E.T.A. Hoffmanns „Lebens-Ansichten des Katers Murr“. In: Steinecke, Hartmut / Kremer, Detlef / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 13. Erich Schmidt Verlag: Berlin, 59-77.
STEINECKE, Hartmut (1971): „Der beliebte, vielgelesene Verfasser…“ Über die Hoffmann-Kritiken im „Morgenblatt für gebildete Stände“ und in der „Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung“. In: E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft e.V., Bamberg: Mitteilungen der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft 17/1971. Bamberg: Fränkischer Tag, 1-14.
SWALES, Martin (1993): „Die Reproduktionskraft des Eidexen“. Überlegungen zum selbstreflexiven Charakter der „Lebens-Ansichten des Katers Murr“. In: Steinecke, Hartmut / Loquai, Franz / Scher, Steven Paul (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch. Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Band 1. Erich Schmidt Verlag: Berlin, 48-57.
VITT-MAUCHER, Gisela (1984): E.T.A. Hoffmanns „Klein Zaches genannt Zinnober“: gebrochene Märchenwelt. In: Frühwald, Wolfgang / Heiduk, Franz / Koopmann, Helmut / Neumann, Peter Horst (Hrsg.): Aurora. Jahrbuch der Eichendorff Gesellschaft. Band 44. Würzburg: Eichendorff-Gesellschaft, 196-212.
VON BORMANN, Alexander (1970/71): Philister und Taugenichts. Zur Tragweite des romantischen Antikapitalismus. In: Heiduk, Franz (Hrsg.): Aurora 30/31. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft. Eichendorff-Gesellschaft: Würzburg, 94-112.
WALTER, Jürgen (1976): E.T.A. Hoffmanns Märchen „Klein Zaches genannt Zinnober“. Versuch einer sozialgeschichtlichen Interpretation. In: Prang, Helmut (Hrsg.): Wege der Forschung. Band CDLXXXVI. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 398-423.
WEGLÖHNER, Hans Werner (1992): Die gesellschaftlichen und politischen Aspekte in E.T.A. Hoffmanns Märchen „Klein Zaches genannt Zinnober“. In: Der Deutschunterricht 44. Velber: Friedrich Verlag, 21-32.
Andere Quellen:
AURNHAMMER, Achim (2004): "Klein Zaches genannt Zinnober". Perspektivismus als Plädoyer für die poetische Autonomie. In: Saβe, Günter (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann. Romane und Erzählungen. Stuttgart: Philipp Reclam jun.
DETERDING, Klaus (1999): Magie des Poetischen Raums. E.T.A. Hoffmanns Dichtung und Weltbild. In: Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Dritte Folge. Band 152. Heidelberg: Universitätsverlag C. Winter.
KIM, Hee-Ju (2004): "Prinzessin Brambilla". Humoristische Identitätsfindung im Spannungsfeld von Wirklichkeit und Phantasie. In: Saβe, Günter (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann. Romane und Erzählungen. Stuttgart: Philipp Reclam jun.
KORFF, H.A. (1974): Geist der Goethezeit. Versuch einer ideellen Entwicklung der klassisch-romantischen Literaturgeschichte. IV. Teil. Hochromantik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt. 8., unveränderte Auflage. Text: „Hoffmann-Kreisler. Die äuβere Problematik des romantischen Künstlers. Die innere Problematik der Musik. Kreisler – Hoffmann: zwei Probleme“.
NEUMANN, Gerhard (1997): Inszenierte Kindheit in E.T.A. Hoffmanns Sozialisationsmärchen Nuβknacker und Mausekönig. In: Oesterle, Günter (Hrsg.): Jugend – ein romantisches Konzept? Würzburg: Königshausen & Neumann.
PIETZCKER, Carl (2004): "Nussknacker und Mausekönig". Gründungstext der Phantastischen Kinder- und Jugendliteratur. In: Saβe, Günter (Hrsg.): E.T.A. Hoffmann. Romane und Erzählungen. Stuttgart: Philipp Reclam jun.
SCHNEIDER, Karl Ludwig (1978): Künstlerliebe und Philistertum im Werk E.T.A. Hoffmanns. In: Steffen, Hans (Hrsg.): Die deutsche Romantik. Poetik, Formen und Motive. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen. 3. Auflage.
SCHUMACHER, Hans (1977): Nuβknacker und Mausekönig / Klein Zaches genannt Zinnober / Prinzessin Brambilla. In: Narziβ an der Quelle. Das romantische Kunstmärchen: Geschichte und Interpretationen. Wiesbaden: Athenaion.
23.5.11
Landeskunde - der lächelnde Christus am Kreuz in Mainz
Heute möchte ich euch etwas zur Landeskunde erzählen. Ich besuche gerne verschiedene Regionen / Städte Deutschlands, weil ich dieses Land und seine Vielfalt so gut wie möglich kennen lernen will.
Anfang April war ich in Mainz. Es ist eine wunderschöne Stadt, sie hat mich sehr beeindruckt. In St.-Quintin-Kirche habe ich etwas Interessantes gesehen. Aber zuerst zur Kirche: sie wurde schon 815 erwähnt und ab 1288 im gotischen Stil erbaut. Nach der Zerstörung 1942 erfolgte der Wiederaufbau, bis 1996 wurde die Kirche vollständig renoviert. Auch heute noch ist sie eine katholische Pfarrkirche und dem hl. Quintin geweiht.
Quintin war römischer Soldat. Er lebte im vierten Jahrhundert und musste für seinen Glauben an Christus sterben. Er wird deshalb als Märtyrer verehrt und gilt als Schutzpatron der Gefangenen.
In der Kirche befindet sich der lächelnde Christus am Kreuz. Er ist in der Kreuzkapelle zu sehen. Es ist ein altes Kreuz (Corpus um 1400?). Ich bin es mir sicher, dass es nur wenige Skulpturen / Bilder gibt, die den lächelnden Christus am Kreuz zeigen. Ich hatte das Glück, eine von ihnen sehen zu können. Hier zeige ich euch Fotos, die ich gemacht habe:
Und hier sind noch einige Fotos, die ich in der St.-Quintin-Kirche gemacht habe:
Anfang April war ich in Mainz. Es ist eine wunderschöne Stadt, sie hat mich sehr beeindruckt. In St.-Quintin-Kirche habe ich etwas Interessantes gesehen. Aber zuerst zur Kirche: sie wurde schon 815 erwähnt und ab 1288 im gotischen Stil erbaut. Nach der Zerstörung 1942 erfolgte der Wiederaufbau, bis 1996 wurde die Kirche vollständig renoviert. Auch heute noch ist sie eine katholische Pfarrkirche und dem hl. Quintin geweiht.
Quintin war römischer Soldat. Er lebte im vierten Jahrhundert und musste für seinen Glauben an Christus sterben. Er wird deshalb als Märtyrer verehrt und gilt als Schutzpatron der Gefangenen.
In der Kirche befindet sich der lächelnde Christus am Kreuz. Er ist in der Kreuzkapelle zu sehen. Es ist ein altes Kreuz (Corpus um 1400?). Ich bin es mir sicher, dass es nur wenige Skulpturen / Bilder gibt, die den lächelnden Christus am Kreuz zeigen. Ich hatte das Glück, eine von ihnen sehen zu können. Hier zeige ich euch Fotos, die ich gemacht habe:
Und hier sind noch einige Fotos, die ich in der St.-Quintin-Kirche gemacht habe:
14.5.11
E.T.A. Hoffmann - einer meiner Lieblingsschriftsteller
Diesen Beitrag widme ich E.T.A. Hoffmann. Es ist einer meiner Lieblingsschriftsteller. Schon immer hat mich das fasziniert, wie perfekt er alle Ideale, alle Aspekte der Romantik in sein Werk einbeziehen konnte. Ich beschreibe sein Leben sowie seine Bedeutung für die deutsche und für die europäische Romantik.
E.T.A. Hoffmann (1776-1822)
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg als dritter Sohn des Hofgerichtsadvokaten Christoph Ludwig Hoffmann und seiner Frau Luise Albertine Doerffer geboren. Eigentlich hieß er Ernst Theodor Wilhelm, aber aus Verehrung für Wolfgang Amadeus Mozart ersetzte er seinen dritten Vornamen Wilhelm durch Amadeus. Seine Eltern entstammten einer alten preußischen Juristen- und Pfarrerfamilie. Die Jugend verbrachte er im Hause seiner Großmutter mütterlicherseits. Dorthin begab sich seine Mutter, nachdem sie sich 1778 von ihrem Gatten getrennt hatte. Es muss kursorisch angedeutet werden, dass sein Vater trunksüchtig und seine Mutter Psychopathin waren. Das Kind war auf sich selbst angewiesen, weil sein Verhältnis zur Familie gleichgültig war. Es war kein ideales Milieu für die Psyche eines kleinen Kindes. Eine kritische, ablehnende Haltung hatte er gegenüber der verknöcherten preußischen Gesellschaft sein Leben lang gepflegt. Er fühlte sich abgestoßen, hatte kein Verständnis für oberflächliche zwischenmenschliche Beziehungen, für nach erstarrten Konventionen handelnde Personen (vgl. HELMKE 1975: 7-9).
1792 nahm Hoffmann das Jurastudium an der Königsberger Universität auf, obwohl er eine Abneigung gegen Rechtswissenschaften hegte. Trotzdem bestand er alle Prüfungen mit Bravour. Die entscheidende Prüfung zum Assessor absolvierte er im Jahre 1800. Seinen Lebensunterhalt verdiente er mit Musikunterricht. Diese Zeit blieb nicht ohne Bedeutung für seine weitere Entwicklung, zumal die bürgerlichen Kreise mit den geistigen Strömungen Westeuropas in unmittelbarer Verbindung standen. Sein Beruf führte ihn nach Glogau (1796/98, wo er sich mit seiner Cousine Minna Doerffer verlobte), Berlin (1798/1800), Posen (1800/02), Płock (1802/04) und nach Warschau (1804/07). Hier lernte er Julius Eduard Hitzig kennen, der ihn auf die Romantik aufmerksam gemacht hat und später sein erster Biograph und Verwalter seines Nachlasses wurde. Überall war Hoffmann sich dessen bewusst, dass er nur in einer künstlerischen Tätigkeit seine Bestimmung finden kann. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die Dichtung in seinen Plänen eine untergeordnete Rolle spielte – vielmehr suchte er sich als Musiker oder Maler schöpferisch zu verwirklichen. Er wollte sich als Schriftsteller nicht versuchen. Im Juli 1802 heiratete er nicht Minna Doerffer (von deren er sich früher getrennt hatte), sondern ein polnisches Mädchen, Maria Thekla Michalina Rohrer-Trzinska, Tochter eines Stadtschreibers, die zwar nicht ausgebildet war, aber sein häusliches Leben teilen konnte (vgl. ebd., 21-22).
Der Umzug aus Płock, einem Landstädtchen ohne Theater, nach Warschau, einer Residenzstadt der polnischen Könige, gelang Hoffmann dank seinem Freund Theodor von Hippel, der inzwischen zum Adligen wurde und über gute Beziehungen zu den Berliner Zentralbehörden verfügte. In Warschau bildete sich Hoffmann immer mehr zum Komponisten aus. Hier verfasste er zahlreiche Werke der Vokal- und Instrumentalmusik sowie Kompositionen zu Singspielen und Bühnenmusik . Wie bereits erwähnt, schloss Hoffmann in Warschau eine Freundschaft mit Julius Eduard Hitzig, dem literarisch und musikalisch gebildeten Juden. Ende 1806 besetzten französische Truppen Warschau und alle preußischen Beamten verloren ihre Arbeit. Auf diese Weise wurde Hoffmann stellungslos, begann aber für seine Entwicklung als Dichter eine bedeutungsvolle Lebensphase, als er am 1. September 1808 seine neue Stelle als Kapellmeister in Bamberg antritt. Nach dem Misserfolg als Dirigent wurde er als Theaterkomponist verpflichtet, dabei war er ebenfalls als Kunst- und Theatermaler tätig. Weil die Bezahlung niedrig war und zum Lebensunterhalt nicht ausreichte (er litt oft Hunger), musste Hoffmann wieder als Musiklehrer dazuverdienen. Dabei verliebte er sich in seine Schülerin Julia Mark, aber das Gefühl, durch das er Selbstmordgedanken hatte, blieb unerwidert. Inzwischen begann eine neue Ära in Hoffmanns Schaffen - er verfasste sein erstes schriftstellerisches Meisterwerk, die Erzählung „Ritter Gluck“, welche er an Friedrich Rochlitz sandte, den Redakteur einer „Allgemeinen Musikalischen Zeitung“, der Hoffmann mit einigen Rezensionen der Tonkunst für seine Zeitung beauftragte. Er rezensierte u.a. Beethovens Sinfonien. Am 15. Februar 1809 erschien Hoffmanns Erstlingswerk in der renommierten Zeitschrift und er selbst notierte in seinem Tagebuch: Meine literarische Karriere scheint beginnen zu wollen (vgl. ebd., 23-24, 43-46).
Im Herbst 1810 übernahm Franz Holbein die Leitung des Theaters. Mit Holbein als Direktor und Hoffmann als Direktionsgehilfe, Dramaturg, Bühnenmaler, Bühnenarchitekt, Komponist und Maschinenmeister wurde das Bamberger Theater mit Aufführungen von Shakespeare, Lessing, Schiller oder Goethe zu einer der erfolgreichsten, zu einer der wenigen avantgardistischen Bühnen in Deutschland. Bald ging Holbein an das Theater in Würzburg und die produktive Zusammenarbeit ging zu Ende. Hoffmanns Bamberger Zeit dauerte bis zum April des Jahres 1813. Rückschauend bezeichnet er die Bamberger Jahre als acherontische Finsternis, obwohl sie sich als äußerst bedeutungsvoll für seine literarische Laufbahn erwiesen:
Vor allem entwickelte er in Bamberg die Fähigkeit, schöpferisch schreibend und treffend zu charakterisieren, das zu Erzählende überaus plastisch darzustellen, damit zu faszinieren, zu begeistern. (…) Der Aufenthalt, das Darben, Genießen und Schaffen in Bamberg waren quasi die Inkubationszeit für das Genie Hoffmann (ebd., 70).
Danach kam Hoffmann über Dresden und Leipzig (wo er als Kapellmeister bei der Truppe von Joseph Seconda tätig war) für immer in Berlin an und kehrte in den bürgerlichen Beruf zurück, indem er am 1. Oktober 1814 sein Amt als Richter am Kammergericht antrat. Seitdem führt er eine hektische Doppelexistenz als Jurist und freischaffender Künstler. Spätestens 1814 wird er zum Modeschriftsteller, zum beliebten Autor. Am 3. August 1816 fand in Berlin eine erfolgreiche Uraufführung der Oper „Undine“, nach einer Erzählung Fouqués, statt. Als maßgeblich beeinflussend für seine persönliche Entwicklung erwies sich das Jahr 1819, das Jahr der Karlsbader Beschlüsse, weil Hoffmann zum Mitglied der Immediat-Untersuchungs-Kommission ernannt wurde und in einen Konflikt mit der preußischen Regierung geriet (ebd., 47-48, 73-80, 135).
In Hoffmanns vier letzten Lebensjahren entstanden seine besten Werke, u.a. „Seltsame Leiden eines Theaterdirektors“ (1818), „Klein Zaches genannt Zinnober“ (1819), „Meister Floh“ (1822), „Kater Murr“ (1821/22). Hoffmann war ein nervöser Mensch, trank Alkohol übermäßig und letztendlich litt er an einer Erkrankung des zentralen Nervensystems, was am 25. Juni 1822 zu seinem Tode führte.
E.T.A. Hoffmann gilt als der bedeutendste Erzähler der europäischen Romantik. Auf seine Größe als Schriftsteller hatten viele Faktoren einen Einfluss ausgeübt. Jedenfalls ist es bemerkenswert, dass Hoffmann sich selbst lange als keinen Schriftsteller betrachtete. Vielmehr wollte er sich als Komponist zeigen, zumal er über ausreichende Kenntnisse verfügte. Lange spielte die Dichtung keine bedeutende Rolle in seinem Leben. Als Komponist erwies er sich als äußerst konventionell, während er ausgerechnet als Schriftsteller eine Größe erreichte.
Schon von klein auf beobachtete er in der preußischen Gesellschaft vielseitige Aspekte der sozialen Heuchelei, Beschränktheit und Verlogenheit, die er dann in seinen Werken einer scharfen Kritik unterzog. Als Kind richtete er seine Aversion gegen den Onkel, Otto Wilhelm Doerffer, der ein Vertreter des verknöcherten preußischen Beamtentums war. Hoffmann selbst war ein sensibler Mensch und seine kritische Haltung gegenüber der preußischen Gesellschaft kann als eine Reaktion auf steife, konservative Konventionen interpretiert werden. Während seines Studiums traf er auf andere Denkweisen, die ihn vielseitig inspiriert haben, z.B. die vom Hochschullehrer Christian Jakob Kraus, der die Leibeigenschaft, die Erbuntertänigkeit und den Zunftzwang verwarf. Aus oben erwähnten Gründen gibt er sich in seinen Werken als ein Kritiker der erstarrten preußischen Gesellschaft, die er als veränderungsunfähig beschreibt. Hoffmann selbst war aus finanziellen Gründen ein Vertreter des preußischen Apparats und hatte keinen Mut, sich rückhaltlos über alle Konventionen hinwegzusetzen. Erst in Bamberg konnte der Beamte zum Künstler werden. Schon früher komponierte Hoffmann musikalische Werke. Musik war für ihn eine Art Trost. Wie angedeutet, bereits in seiner ersten Erzählung „Ritter Gluck“ zeigte er sich als vorzüglicher Schriftsteller, der dann ein überragendes dichterisches Werk hinterließ. Die schriftstellerische Produktion setzt in Bamberg ein, was es mit dem sozialen Element zu tun hat. Der unglückliche Ausgang seiner Liebe für Julia Mark bestärkte ihn in der Überzeugung, dass seine soziale Stellung von den Mitgliedern der Bamberger Gesellschaft als zu niedrig eingeschätzt wurde. Die Dichtung, die Kunst des Wortes, war für ihn ein Ausweg aus seinen innerlichen beunruhigenden Stimmungen. So entstand die Gestalt Johannes Kreislers, sein poetisches Ebenbild. Es ist ein Kapellmeister, der viele Züge seines Verfassers trägt, ihn aber künstlerisch übersteigert. Der verrückte Musiker bringt in „Kreisleriana“ Hoffmanns Gedanken über die Musik zum Ausdruck.
Im zweiten Teil der „Phantasiestücke in Callots Manier“ (1814/15), in der Erzählung „Der Magnetiseur“, erscheinen Hoffmanns mystische Neigungen, die sein Werk durchziehen. In den Vordergrund tritt das Einwirken dunkler, psychischer Kräfte auf das menschliche Leben. Der Roman „Die Elixiere des Teufels“ (1816) und die „Nachtstücke“ sind ebenfalls von fatalistischen Motiven erfüllt. Hoffmann zeigt geschickt die Nachtseiten der menschlichen Natur, zumal er selbst hochgradig nervös war und folglich an einer Erkrankung des Nervensystems starb. Dementsprechend galt sein Interesse den Geheimnissen der Seele, extremen psychischen Begebenheiten wie z.B. dem Wahnsinn. Dunkle Motive tauchen in den Erzählungen „Das Fräulein von Scuderi“, „Meister Martin, dem Küfner, und seinen Gesellen“ auf. Besonders tief beeinflusst ihn die Lehre des französischen Arztes Mesmer. Mesmer wurde von vielen romantischen Zeitgenossen als Entdecker einer neuen Wissenschaft vom Menschen gefeiert, von anderen wurde er als ein Scharlatan geschmäht. Der polnische Germanist Z. Światłowski behauptet Folgendes: Mesmer glaubte im Magnetismus, in der magnetischen Einwirkung des Arztes auf den Patienten ein universelles Heilmittel gefunden zu haben. Die romantischen Geister in Polen, Frankreich und auch in Deutschland sahen im Magnetismus noch mehr, und zwar ein Instrument, mit dem man die verborgenen Schichten der Psyche, die geheimen, unbewussten Wünsche, Träume, Ängste, Faszinationen erforschen kann. Bei Hoffmann gewann der Magnetismus eine zusätzliche Bedeutung. Er bedeutet die schlimme Macht, die der Mensch über den Geist eines anderen gewinnen kann, um diesen unmündig zu machen und für eigene Zwecke zu missbrauchen (Diese Informationen wurden dem unveröffentlichten Vortrag von Prof. Dr. Z. Światłowski vom 24.04.2007 entnommen. Der Vortrag wurde an der Universität Rzeszów/Polen gehalten).
Nach der Bamberger Zeit, in den Jahren seiner epischen Meisterschaft, mischen sich weiterhin in Hoffmanns Texte mystisch-pessimistische Neigungen hinein. Beispiele dafür sind das Kunstmärchen „Klein Zaches genannt Zinnober“, der Roman „Die Lebensansichten des Katers Murr“, die Novelle „Das Gelübde“ und die Erzählung „Des Vetters Eckfenster“.
In seinen phantastischen Geschichten zeigte E.T.A. Hoffmann die zeitgenössische Großstadt so eindringlich wie kein anderer Romantiker und drückte seinen Protest des Dichters und des Künstlers gegen die beklemmende Enge der philiströsen Wirklichkeit aus. Paradox ist eine gute Kenntnis des bürokratischen Apparats seinen Werken zugute gekommen, in welchen er groteske unterwürfige, tollpatschige Beamten porträtiert. Hoffmann war der vielseitigste Romantiker, eine Vielfachbegabung, ein großer Darsteller des Berliner Volkslebens, ein Dichter, der meisterhaft Pathos mit Ironie verband und alle Spielarten der Erzählkunst ausschöpfte, ein Zauberer romantischer Märchen, ein Mitschöpfer der deutschen romantischen Oper, ein geistvoller Spötter, der satirisch ein abscheuliches Bild des Großbürgertums konstruierte, der in sein dualistisches Weltbild eine Reaktion auf das Tun der preußischen Regierung einflechten konnte und in seiner Gestaltung des Wirklichen das Überwirkliche mustergültig einschloss. Sein Rang als Autor ist darüber hinaus unbestritten.
Sein Schaffen kann als ein Gesamtkunstwerk bezeichnet werden – er bewährte sich als Dichter, als Komponist, als Maler, als Zeichner, als Essayist, als Kritiker, als Jurist. Bild, Musikstück und literarischer Text sind bei Hoffmann verschiedene Erscheinungsformen eines gleichen Kunstwollens (STEINECKE 1997: 55). Er war ein Universalkünstler, der das romantische Programm wie kein anderer erfüllte. Als Schriftsteller konzentrierte er sich auf Prosa und verfasste Romane, Erzählungen, Novellen, Märchen, daneben journalistische und feuilletonistische Formen wie Essay, Rezension, Abhandlung, Anekdote, Brief, Theaterkritik (vgl. ebd., 57). Als Komponist besaß er eine sowohl praktische, als auch theoretische musikalische Ausbildung und schuf ein umfangreiches Werk, das 30 Bühnenwerke und über 50 Instrumental- und Vokalwerke umfasst (vgl. ebd., 194). Als Maler und Zeichner war er eingehend ein Autodiktat, weil er als Kind zwar Malunterricht erhielt, aber nicht von einem bildenden Künstler (vgl. ebd., 201). Mit der Zeit trat die Malerei hinter die Musik und später hinter die Literatur zurück. Hoffmann erkannte, dass er zwar eine gewisse malerische Begabung besitzt, die aber nicht ausreichend ist, um sich mit den größten Künstlern zu messen. Auch in der Psychologie kannte er sich vortrefflich aus. Im Jahre 1903 veröffentlichte der Arzt Otto Klinke eine Untersuchung, in dem er Hoffmann als einen hervorragenden Psychologen bezeichnet und sein Werk eine Quelle für den Stand der Psychologie am Anfang des 19. Jahrhunderts nennt.
Hoffmanns Erfolg im nichtdeutschsprachigen Raum war größer als in seiner Heimat: J.W. von Goethe, J. von Eichendorff, Jean Paul oder Wilhelm Grimm schätzten ihn gering. Einflüsse seiner Dichtkunst kommen im Schaffen von Victor Hugo, Charles Baudelaire, Guy de Maupassant, Alexander Puschkin und Fjodor Dostojewski, aber auch bei Edgar Allan Poe zum Ausdruck.
Źródła / Quellen:
HELMKE, Ulrich (1975): E.T.A. Hoffmann. Lebensbericht mit Bildern und Dokumenten. Kassel: Georg Wenderoth Verlag.
STEINECKE, Hartmut (1997): E.T.A. Hoffmann. Stuttgart: Reclam.
E.T.A. Hoffmann (1776-1822)
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg als dritter Sohn des Hofgerichtsadvokaten Christoph Ludwig Hoffmann und seiner Frau Luise Albertine Doerffer geboren. Eigentlich hieß er Ernst Theodor Wilhelm, aber aus Verehrung für Wolfgang Amadeus Mozart ersetzte er seinen dritten Vornamen Wilhelm durch Amadeus. Seine Eltern entstammten einer alten preußischen Juristen- und Pfarrerfamilie. Die Jugend verbrachte er im Hause seiner Großmutter mütterlicherseits. Dorthin begab sich seine Mutter, nachdem sie sich 1778 von ihrem Gatten getrennt hatte. Es muss kursorisch angedeutet werden, dass sein Vater trunksüchtig und seine Mutter Psychopathin waren. Das Kind war auf sich selbst angewiesen, weil sein Verhältnis zur Familie gleichgültig war. Es war kein ideales Milieu für die Psyche eines kleinen Kindes. Eine kritische, ablehnende Haltung hatte er gegenüber der verknöcherten preußischen Gesellschaft sein Leben lang gepflegt. Er fühlte sich abgestoßen, hatte kein Verständnis für oberflächliche zwischenmenschliche Beziehungen, für nach erstarrten Konventionen handelnde Personen (vgl. HELMKE 1975: 7-9).
1792 nahm Hoffmann das Jurastudium an der Königsberger Universität auf, obwohl er eine Abneigung gegen Rechtswissenschaften hegte. Trotzdem bestand er alle Prüfungen mit Bravour. Die entscheidende Prüfung zum Assessor absolvierte er im Jahre 1800. Seinen Lebensunterhalt verdiente er mit Musikunterricht. Diese Zeit blieb nicht ohne Bedeutung für seine weitere Entwicklung, zumal die bürgerlichen Kreise mit den geistigen Strömungen Westeuropas in unmittelbarer Verbindung standen. Sein Beruf führte ihn nach Glogau (1796/98, wo er sich mit seiner Cousine Minna Doerffer verlobte), Berlin (1798/1800), Posen (1800/02), Płock (1802/04) und nach Warschau (1804/07). Hier lernte er Julius Eduard Hitzig kennen, der ihn auf die Romantik aufmerksam gemacht hat und später sein erster Biograph und Verwalter seines Nachlasses wurde. Überall war Hoffmann sich dessen bewusst, dass er nur in einer künstlerischen Tätigkeit seine Bestimmung finden kann. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die Dichtung in seinen Plänen eine untergeordnete Rolle spielte – vielmehr suchte er sich als Musiker oder Maler schöpferisch zu verwirklichen. Er wollte sich als Schriftsteller nicht versuchen. Im Juli 1802 heiratete er nicht Minna Doerffer (von deren er sich früher getrennt hatte), sondern ein polnisches Mädchen, Maria Thekla Michalina Rohrer-Trzinska, Tochter eines Stadtschreibers, die zwar nicht ausgebildet war, aber sein häusliches Leben teilen konnte (vgl. ebd., 21-22).
Der Umzug aus Płock, einem Landstädtchen ohne Theater, nach Warschau, einer Residenzstadt der polnischen Könige, gelang Hoffmann dank seinem Freund Theodor von Hippel, der inzwischen zum Adligen wurde und über gute Beziehungen zu den Berliner Zentralbehörden verfügte. In Warschau bildete sich Hoffmann immer mehr zum Komponisten aus. Hier verfasste er zahlreiche Werke der Vokal- und Instrumentalmusik sowie Kompositionen zu Singspielen und Bühnenmusik . Wie bereits erwähnt, schloss Hoffmann in Warschau eine Freundschaft mit Julius Eduard Hitzig, dem literarisch und musikalisch gebildeten Juden. Ende 1806 besetzten französische Truppen Warschau und alle preußischen Beamten verloren ihre Arbeit. Auf diese Weise wurde Hoffmann stellungslos, begann aber für seine Entwicklung als Dichter eine bedeutungsvolle Lebensphase, als er am 1. September 1808 seine neue Stelle als Kapellmeister in Bamberg antritt. Nach dem Misserfolg als Dirigent wurde er als Theaterkomponist verpflichtet, dabei war er ebenfalls als Kunst- und Theatermaler tätig. Weil die Bezahlung niedrig war und zum Lebensunterhalt nicht ausreichte (er litt oft Hunger), musste Hoffmann wieder als Musiklehrer dazuverdienen. Dabei verliebte er sich in seine Schülerin Julia Mark, aber das Gefühl, durch das er Selbstmordgedanken hatte, blieb unerwidert. Inzwischen begann eine neue Ära in Hoffmanns Schaffen - er verfasste sein erstes schriftstellerisches Meisterwerk, die Erzählung „Ritter Gluck“, welche er an Friedrich Rochlitz sandte, den Redakteur einer „Allgemeinen Musikalischen Zeitung“, der Hoffmann mit einigen Rezensionen der Tonkunst für seine Zeitung beauftragte. Er rezensierte u.a. Beethovens Sinfonien. Am 15. Februar 1809 erschien Hoffmanns Erstlingswerk in der renommierten Zeitschrift und er selbst notierte in seinem Tagebuch: Meine literarische Karriere scheint beginnen zu wollen (vgl. ebd., 23-24, 43-46).
Im Herbst 1810 übernahm Franz Holbein die Leitung des Theaters. Mit Holbein als Direktor und Hoffmann als Direktionsgehilfe, Dramaturg, Bühnenmaler, Bühnenarchitekt, Komponist und Maschinenmeister wurde das Bamberger Theater mit Aufführungen von Shakespeare, Lessing, Schiller oder Goethe zu einer der erfolgreichsten, zu einer der wenigen avantgardistischen Bühnen in Deutschland. Bald ging Holbein an das Theater in Würzburg und die produktive Zusammenarbeit ging zu Ende. Hoffmanns Bamberger Zeit dauerte bis zum April des Jahres 1813. Rückschauend bezeichnet er die Bamberger Jahre als acherontische Finsternis, obwohl sie sich als äußerst bedeutungsvoll für seine literarische Laufbahn erwiesen:
Vor allem entwickelte er in Bamberg die Fähigkeit, schöpferisch schreibend und treffend zu charakterisieren, das zu Erzählende überaus plastisch darzustellen, damit zu faszinieren, zu begeistern. (…) Der Aufenthalt, das Darben, Genießen und Schaffen in Bamberg waren quasi die Inkubationszeit für das Genie Hoffmann (ebd., 70).
Danach kam Hoffmann über Dresden und Leipzig (wo er als Kapellmeister bei der Truppe von Joseph Seconda tätig war) für immer in Berlin an und kehrte in den bürgerlichen Beruf zurück, indem er am 1. Oktober 1814 sein Amt als Richter am Kammergericht antrat. Seitdem führt er eine hektische Doppelexistenz als Jurist und freischaffender Künstler. Spätestens 1814 wird er zum Modeschriftsteller, zum beliebten Autor. Am 3. August 1816 fand in Berlin eine erfolgreiche Uraufführung der Oper „Undine“, nach einer Erzählung Fouqués, statt. Als maßgeblich beeinflussend für seine persönliche Entwicklung erwies sich das Jahr 1819, das Jahr der Karlsbader Beschlüsse, weil Hoffmann zum Mitglied der Immediat-Untersuchungs-Kommission ernannt wurde und in einen Konflikt mit der preußischen Regierung geriet (ebd., 47-48, 73-80, 135).
In Hoffmanns vier letzten Lebensjahren entstanden seine besten Werke, u.a. „Seltsame Leiden eines Theaterdirektors“ (1818), „Klein Zaches genannt Zinnober“ (1819), „Meister Floh“ (1822), „Kater Murr“ (1821/22). Hoffmann war ein nervöser Mensch, trank Alkohol übermäßig und letztendlich litt er an einer Erkrankung des zentralen Nervensystems, was am 25. Juni 1822 zu seinem Tode führte.
E.T.A. Hoffmann gilt als der bedeutendste Erzähler der europäischen Romantik. Auf seine Größe als Schriftsteller hatten viele Faktoren einen Einfluss ausgeübt. Jedenfalls ist es bemerkenswert, dass Hoffmann sich selbst lange als keinen Schriftsteller betrachtete. Vielmehr wollte er sich als Komponist zeigen, zumal er über ausreichende Kenntnisse verfügte. Lange spielte die Dichtung keine bedeutende Rolle in seinem Leben. Als Komponist erwies er sich als äußerst konventionell, während er ausgerechnet als Schriftsteller eine Größe erreichte.
Schon von klein auf beobachtete er in der preußischen Gesellschaft vielseitige Aspekte der sozialen Heuchelei, Beschränktheit und Verlogenheit, die er dann in seinen Werken einer scharfen Kritik unterzog. Als Kind richtete er seine Aversion gegen den Onkel, Otto Wilhelm Doerffer, der ein Vertreter des verknöcherten preußischen Beamtentums war. Hoffmann selbst war ein sensibler Mensch und seine kritische Haltung gegenüber der preußischen Gesellschaft kann als eine Reaktion auf steife, konservative Konventionen interpretiert werden. Während seines Studiums traf er auf andere Denkweisen, die ihn vielseitig inspiriert haben, z.B. die vom Hochschullehrer Christian Jakob Kraus, der die Leibeigenschaft, die Erbuntertänigkeit und den Zunftzwang verwarf. Aus oben erwähnten Gründen gibt er sich in seinen Werken als ein Kritiker der erstarrten preußischen Gesellschaft, die er als veränderungsunfähig beschreibt. Hoffmann selbst war aus finanziellen Gründen ein Vertreter des preußischen Apparats und hatte keinen Mut, sich rückhaltlos über alle Konventionen hinwegzusetzen. Erst in Bamberg konnte der Beamte zum Künstler werden. Schon früher komponierte Hoffmann musikalische Werke. Musik war für ihn eine Art Trost. Wie angedeutet, bereits in seiner ersten Erzählung „Ritter Gluck“ zeigte er sich als vorzüglicher Schriftsteller, der dann ein überragendes dichterisches Werk hinterließ. Die schriftstellerische Produktion setzt in Bamberg ein, was es mit dem sozialen Element zu tun hat. Der unglückliche Ausgang seiner Liebe für Julia Mark bestärkte ihn in der Überzeugung, dass seine soziale Stellung von den Mitgliedern der Bamberger Gesellschaft als zu niedrig eingeschätzt wurde. Die Dichtung, die Kunst des Wortes, war für ihn ein Ausweg aus seinen innerlichen beunruhigenden Stimmungen. So entstand die Gestalt Johannes Kreislers, sein poetisches Ebenbild. Es ist ein Kapellmeister, der viele Züge seines Verfassers trägt, ihn aber künstlerisch übersteigert. Der verrückte Musiker bringt in „Kreisleriana“ Hoffmanns Gedanken über die Musik zum Ausdruck.
Im zweiten Teil der „Phantasiestücke in Callots Manier“ (1814/15), in der Erzählung „Der Magnetiseur“, erscheinen Hoffmanns mystische Neigungen, die sein Werk durchziehen. In den Vordergrund tritt das Einwirken dunkler, psychischer Kräfte auf das menschliche Leben. Der Roman „Die Elixiere des Teufels“ (1816) und die „Nachtstücke“ sind ebenfalls von fatalistischen Motiven erfüllt. Hoffmann zeigt geschickt die Nachtseiten der menschlichen Natur, zumal er selbst hochgradig nervös war und folglich an einer Erkrankung des Nervensystems starb. Dementsprechend galt sein Interesse den Geheimnissen der Seele, extremen psychischen Begebenheiten wie z.B. dem Wahnsinn. Dunkle Motive tauchen in den Erzählungen „Das Fräulein von Scuderi“, „Meister Martin, dem Küfner, und seinen Gesellen“ auf. Besonders tief beeinflusst ihn die Lehre des französischen Arztes Mesmer. Mesmer wurde von vielen romantischen Zeitgenossen als Entdecker einer neuen Wissenschaft vom Menschen gefeiert, von anderen wurde er als ein Scharlatan geschmäht. Der polnische Germanist Z. Światłowski behauptet Folgendes: Mesmer glaubte im Magnetismus, in der magnetischen Einwirkung des Arztes auf den Patienten ein universelles Heilmittel gefunden zu haben. Die romantischen Geister in Polen, Frankreich und auch in Deutschland sahen im Magnetismus noch mehr, und zwar ein Instrument, mit dem man die verborgenen Schichten der Psyche, die geheimen, unbewussten Wünsche, Träume, Ängste, Faszinationen erforschen kann. Bei Hoffmann gewann der Magnetismus eine zusätzliche Bedeutung. Er bedeutet die schlimme Macht, die der Mensch über den Geist eines anderen gewinnen kann, um diesen unmündig zu machen und für eigene Zwecke zu missbrauchen (Diese Informationen wurden dem unveröffentlichten Vortrag von Prof. Dr. Z. Światłowski vom 24.04.2007 entnommen. Der Vortrag wurde an der Universität Rzeszów/Polen gehalten).
Nach der Bamberger Zeit, in den Jahren seiner epischen Meisterschaft, mischen sich weiterhin in Hoffmanns Texte mystisch-pessimistische Neigungen hinein. Beispiele dafür sind das Kunstmärchen „Klein Zaches genannt Zinnober“, der Roman „Die Lebensansichten des Katers Murr“, die Novelle „Das Gelübde“ und die Erzählung „Des Vetters Eckfenster“.
In seinen phantastischen Geschichten zeigte E.T.A. Hoffmann die zeitgenössische Großstadt so eindringlich wie kein anderer Romantiker und drückte seinen Protest des Dichters und des Künstlers gegen die beklemmende Enge der philiströsen Wirklichkeit aus. Paradox ist eine gute Kenntnis des bürokratischen Apparats seinen Werken zugute gekommen, in welchen er groteske unterwürfige, tollpatschige Beamten porträtiert. Hoffmann war der vielseitigste Romantiker, eine Vielfachbegabung, ein großer Darsteller des Berliner Volkslebens, ein Dichter, der meisterhaft Pathos mit Ironie verband und alle Spielarten der Erzählkunst ausschöpfte, ein Zauberer romantischer Märchen, ein Mitschöpfer der deutschen romantischen Oper, ein geistvoller Spötter, der satirisch ein abscheuliches Bild des Großbürgertums konstruierte, der in sein dualistisches Weltbild eine Reaktion auf das Tun der preußischen Regierung einflechten konnte und in seiner Gestaltung des Wirklichen das Überwirkliche mustergültig einschloss. Sein Rang als Autor ist darüber hinaus unbestritten.
Sein Schaffen kann als ein Gesamtkunstwerk bezeichnet werden – er bewährte sich als Dichter, als Komponist, als Maler, als Zeichner, als Essayist, als Kritiker, als Jurist. Bild, Musikstück und literarischer Text sind bei Hoffmann verschiedene Erscheinungsformen eines gleichen Kunstwollens (STEINECKE 1997: 55). Er war ein Universalkünstler, der das romantische Programm wie kein anderer erfüllte. Als Schriftsteller konzentrierte er sich auf Prosa und verfasste Romane, Erzählungen, Novellen, Märchen, daneben journalistische und feuilletonistische Formen wie Essay, Rezension, Abhandlung, Anekdote, Brief, Theaterkritik (vgl. ebd., 57). Als Komponist besaß er eine sowohl praktische, als auch theoretische musikalische Ausbildung und schuf ein umfangreiches Werk, das 30 Bühnenwerke und über 50 Instrumental- und Vokalwerke umfasst (vgl. ebd., 194). Als Maler und Zeichner war er eingehend ein Autodiktat, weil er als Kind zwar Malunterricht erhielt, aber nicht von einem bildenden Künstler (vgl. ebd., 201). Mit der Zeit trat die Malerei hinter die Musik und später hinter die Literatur zurück. Hoffmann erkannte, dass er zwar eine gewisse malerische Begabung besitzt, die aber nicht ausreichend ist, um sich mit den größten Künstlern zu messen. Auch in der Psychologie kannte er sich vortrefflich aus. Im Jahre 1903 veröffentlichte der Arzt Otto Klinke eine Untersuchung, in dem er Hoffmann als einen hervorragenden Psychologen bezeichnet und sein Werk eine Quelle für den Stand der Psychologie am Anfang des 19. Jahrhunderts nennt.
Hoffmanns Erfolg im nichtdeutschsprachigen Raum war größer als in seiner Heimat: J.W. von Goethe, J. von Eichendorff, Jean Paul oder Wilhelm Grimm schätzten ihn gering. Einflüsse seiner Dichtkunst kommen im Schaffen von Victor Hugo, Charles Baudelaire, Guy de Maupassant, Alexander Puschkin und Fjodor Dostojewski, aber auch bei Edgar Allan Poe zum Ausdruck.
Źródła / Quellen:
HELMKE, Ulrich (1975): E.T.A. Hoffmann. Lebensbericht mit Bildern und Dokumenten. Kassel: Georg Wenderoth Verlag.
STEINECKE, Hartmut (1997): E.T.A. Hoffmann. Stuttgart: Reclam.
10.5.11
Trulla, Scherzkeks, Lustmolch... Was können diese Wörter bedeuten?
Die Deutsche Welle schlägt uns jede Woche vor, ein kurioses deutsches Wort kennen zu lernen. Auf eine witzige Art und Weise werden interessante Wörter vorgestellt:
http://www.dw-world.de/dw/0,,9031,00.html
Ich halte es für eine nette Abwechslung für den Unterricht. Es wäre meiner Meinung nach toll, wenn die SchülerInnen eine Möglichkeit hätten, auβer Vokabeln, die sie bestimmt ständig lernen müssen (und so sollte es auch sein), auch einige witzige Wörter kennen lernen könnten. Diese eignen sich meiner Meinung nach nicht so gut für die Anfänger. Denn um zumindest eine geringe Ahnung zu haben, was z.B. „Schneckentempo“ bedeutet, muss man ja wissen, was „Schnecke“ bedeutet.
Vorschlag für eine Übung im Unterricht: man könnte die SchülerInnen in Gruppen einteilen. Jede Gruppe bekommt einige Wörter zum „Lösen“. Die SchülerInnen machen sich Gedanken darüber, was sie bedeuten können. Es ist gar nicht einfach, weil der erste Eindruck sich als echt täuschend erweisen kann. Dann wird das Thema im Plenum behandelt, um eventuelle Irrtümer auszuräumen.
Man könnte auch die Wörter in der graphischen Form darstellen. Solche Wörter wie z.B. „Bärenhunger“, „Schneckentempo“ oder „Bullauge“ eignen sich dafür sehr gut, obwohl man natürlich daran denken muss, dass viele von diesen Wörtern eine metaphorische Bedeutung haben.
http://www.dw-world.de/dw/0,,9031,00.html
Ich halte es für eine nette Abwechslung für den Unterricht. Es wäre meiner Meinung nach toll, wenn die SchülerInnen eine Möglichkeit hätten, auβer Vokabeln, die sie bestimmt ständig lernen müssen (und so sollte es auch sein), auch einige witzige Wörter kennen lernen könnten. Diese eignen sich meiner Meinung nach nicht so gut für die Anfänger. Denn um zumindest eine geringe Ahnung zu haben, was z.B. „Schneckentempo“ bedeutet, muss man ja wissen, was „Schnecke“ bedeutet.
Vorschlag für eine Übung im Unterricht: man könnte die SchülerInnen in Gruppen einteilen. Jede Gruppe bekommt einige Wörter zum „Lösen“. Die SchülerInnen machen sich Gedanken darüber, was sie bedeuten können. Es ist gar nicht einfach, weil der erste Eindruck sich als echt täuschend erweisen kann. Dann wird das Thema im Plenum behandelt, um eventuelle Irrtümer auszuräumen.
Man könnte auch die Wörter in der graphischen Form darstellen. Solche Wörter wie z.B. „Bärenhunger“, „Schneckentempo“ oder „Bullauge“ eignen sich dafür sehr gut, obwohl man natürlich daran denken muss, dass viele von diesen Wörtern eine metaphorische Bedeutung haben.
Die Mystik und die Wissenschaft in der Sprache - Romantik
Mój autorski tekst / mein Text:
Die Konzeption einer „ersehnten Sprache“ ist das Kernthema des romantischen Diskurses über die Dichtung, die sich anfangs nach Novalis‘ am Ideal magischer Sprachpraxis (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 39) orientiert. Das Wort, welches das Wesen aller Dinge beinhaltet und in dem sich der Geist offenbaren kann, wird ersehnt. Die Sprache wird als das Medium verstanden, mittels dessen die Welt und die Geister beschworen werden können. Darauf trifft ebenfalls die Notiz Novalis‘ zu:
Jedes Wort ist ein Wort der Beschwörung. Welcher Geist ruft – ein solcher erscheint (ebd.).
Diese Überlegungen gehen auf die Kabbala zurück, deren Ziel ist es, eine Sprache zu kreieren, mit deren Hilfe man die Geister beherrschen könnte. Gemeint ist eine magisch-evokative Ursprache (ebd.). An einer besonderen Bedeutung gewinnen Symbole, Chiffren und überhaupt die Schrift, wessen Ausdruck sich u.a. in Hoffmanns „Goldnem Topf“ befindet. Dies legt die romantische Idee einer magischen Korrespondenz zwischen Schrift und Welt nahe. Die Romantiker umreißen zahlreiche Konzepte der Schrift, welche als Pneuma gilt, den Geist auszudrücken (vgl. KREMER 2007: 69). Als maßgeblich beeinflussend erweist sich die „Sprache“ der Mathematik, deren Chiffren mit der Wortsprache verglichen werden. Novalis interpretiert die Zahlen als Repräsentationen der Welt und mathematische Formeln als Spiegelbild der Welt. Zwischen Magie und Mathematik bestehe ein innerer Zusammenhang (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 40-41).
Hieraus resultiert die Überzeugung, dass es neben der Wortsprache auch andere Sprachen gibt. Um das Wesen von Sprache zu erfassen, müsse man ihre Grenzen erkennen und sie mit anderen Sprachen vergleichen. Gemeint ist z.B. die Sprache von Gesten, Mienen und unterschiedlichen Ausdrucksformen lebendiger Wesen. In „Athenäum“ bezeichnet F. Schlegel die Poesie als „pantomimisch“. Die Kunst des Wortes wird häufig mit bildenden Künsten verglichen. Schon G.E. Lessing hat festgestellt, dass die Poesie malt. Jean Paul bezeichnet die antike Poesie als „plastisch“ und die neue, moderne Poesie als „musikalisch“ (vgl. ebd.).
Eine große Bedeutung kommt der Metapher zu. Herder und Hamann haben sprachlichen Wendungen die ursprüngliche Bildhaftigkeit zugeschrieben. F. Schlegel stellt fest, dass die Natur rede und rezipiert ihre Sprache als eine stumme Bilderschrift (zitiert nach SCHMITZ-EMANS 2004: 40). Die Sprache der Natur brauche einen erkennenden Geist (ebd.), der ihre Rätsel und Geheimnisse zu entschlüsseln weiß. Die poetologische Metapherntheorie geht davon aus, dass alle Sprachen einen metaphorischen Charakter haben. Jean Paul geht noch weiter und signalisiert, dass jedes Idiom ein Wörterbuch erblasseter Metaphern (zitiert nach SCHMITZ-EMANS, ebd.) sei. Eine metaphorische Vermittlung brauchen alles Übersinnliche, Göttliche und Transzendente. Die Romantiker sind sich aber nicht einig, ob alle Bilder durch die Metapher vermittelt werden können. F. Schlegel ist der Ansicht, dass das Höchste, das Unendliche nur allegorisch beschrieben werden kann, eben weil es unaussprechlich ist (ebd.). Damit hat seine Apologie der Unverständlichkeit es zu tun. Das Unverständliche an Texten begreift er als Stimulation zur Reflexion. A.W. Schlegel favorisiert hingegen den Begriff des Symbolischen.
Nach Herder ist die Sprache ein Instrument zum Ausdruck des „Volksgeistes“ (ebd.), sie liefert ein stabiles Fundament von Nationalkulturen, widerspiegelt Denkweisen eines einzelnen Menschen und eines Volkes. Zu Aspekten romantischer Sprachtheorie gehört ebenfalls das Verhältnis zwischen Nationalsprache und Volksgeist. Das besondere Interesse der Romantiker gilt einer Ursprache. Sie bewegen sich zwischen Mystizismus und historisch-empirischer Sprachwissenschaft. Spekulative Vorgehensweisen erfreuen sich einer Beliebtheit:
Gelegentlich erhebt sich Spekulation dabei weit über den Boden des empirisch Verifizierbaren. Analogien lautlicher und graphischer Art werden als Argumentationsstütze manchmal selbst dann angeführt, wenn wortgeschichtliche Ableitungen unmöglich sind (ebd., 42).
Und so kommt das Interesse an Mythologie und Sprachwissenschaft, wenn die Romantiker die innere Verwandtschaft der indogermanischen Sprachen bis in die einzelne Wörter nachweisen wollen. Die Sprache wird als kulturelles Archiv gedacht, dem sich die Menschheitsgeschichte rückwärts ablesen lässt (KREMER 2007: 72).
Letztendlich kann man die außergewöhnlichen Verdienste von Wilhelm von Humboldt nicht auslassen, der das Fundament der modernen Sprachphilosophie gelegt hat. Seine Schrift „Über die Verschiedenheiten des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts“ (1830-1835) legt den Gedanken nahe, dass die Welt in allen Sprachen jeweils spezifisch ausgedrückt wird. Die Aufgabe von Grammatik, Morphologie, Semantik und Syntax ist es, sämtliche Erfahrungsinhalte zu organisieren. Die Sprache ist ein Instrument zur Aneignung und Ordnung der Welt. Mit „Sprache“ meint Humboldt einzelne Nationalsprachen (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 43).
Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Die Konzeption einer „ersehnten Sprache“ ist das Kernthema des romantischen Diskurses über die Dichtung, die sich anfangs nach Novalis‘ am Ideal magischer Sprachpraxis (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 39) orientiert. Das Wort, welches das Wesen aller Dinge beinhaltet und in dem sich der Geist offenbaren kann, wird ersehnt. Die Sprache wird als das Medium verstanden, mittels dessen die Welt und die Geister beschworen werden können. Darauf trifft ebenfalls die Notiz Novalis‘ zu:
Jedes Wort ist ein Wort der Beschwörung. Welcher Geist ruft – ein solcher erscheint (ebd.).
Diese Überlegungen gehen auf die Kabbala zurück, deren Ziel ist es, eine Sprache zu kreieren, mit deren Hilfe man die Geister beherrschen könnte. Gemeint ist eine magisch-evokative Ursprache (ebd.). An einer besonderen Bedeutung gewinnen Symbole, Chiffren und überhaupt die Schrift, wessen Ausdruck sich u.a. in Hoffmanns „Goldnem Topf“ befindet. Dies legt die romantische Idee einer magischen Korrespondenz zwischen Schrift und Welt nahe. Die Romantiker umreißen zahlreiche Konzepte der Schrift, welche als Pneuma gilt, den Geist auszudrücken (vgl. KREMER 2007: 69). Als maßgeblich beeinflussend erweist sich die „Sprache“ der Mathematik, deren Chiffren mit der Wortsprache verglichen werden. Novalis interpretiert die Zahlen als Repräsentationen der Welt und mathematische Formeln als Spiegelbild der Welt. Zwischen Magie und Mathematik bestehe ein innerer Zusammenhang (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 40-41).
Hieraus resultiert die Überzeugung, dass es neben der Wortsprache auch andere Sprachen gibt. Um das Wesen von Sprache zu erfassen, müsse man ihre Grenzen erkennen und sie mit anderen Sprachen vergleichen. Gemeint ist z.B. die Sprache von Gesten, Mienen und unterschiedlichen Ausdrucksformen lebendiger Wesen. In „Athenäum“ bezeichnet F. Schlegel die Poesie als „pantomimisch“. Die Kunst des Wortes wird häufig mit bildenden Künsten verglichen. Schon G.E. Lessing hat festgestellt, dass die Poesie malt. Jean Paul bezeichnet die antike Poesie als „plastisch“ und die neue, moderne Poesie als „musikalisch“ (vgl. ebd.).
Eine große Bedeutung kommt der Metapher zu. Herder und Hamann haben sprachlichen Wendungen die ursprüngliche Bildhaftigkeit zugeschrieben. F. Schlegel stellt fest, dass die Natur rede und rezipiert ihre Sprache als eine stumme Bilderschrift (zitiert nach SCHMITZ-EMANS 2004: 40). Die Sprache der Natur brauche einen erkennenden Geist (ebd.), der ihre Rätsel und Geheimnisse zu entschlüsseln weiß. Die poetologische Metapherntheorie geht davon aus, dass alle Sprachen einen metaphorischen Charakter haben. Jean Paul geht noch weiter und signalisiert, dass jedes Idiom ein Wörterbuch erblasseter Metaphern (zitiert nach SCHMITZ-EMANS, ebd.) sei. Eine metaphorische Vermittlung brauchen alles Übersinnliche, Göttliche und Transzendente. Die Romantiker sind sich aber nicht einig, ob alle Bilder durch die Metapher vermittelt werden können. F. Schlegel ist der Ansicht, dass das Höchste, das Unendliche nur allegorisch beschrieben werden kann, eben weil es unaussprechlich ist (ebd.). Damit hat seine Apologie der Unverständlichkeit es zu tun. Das Unverständliche an Texten begreift er als Stimulation zur Reflexion. A.W. Schlegel favorisiert hingegen den Begriff des Symbolischen.
Nach Herder ist die Sprache ein Instrument zum Ausdruck des „Volksgeistes“ (ebd.), sie liefert ein stabiles Fundament von Nationalkulturen, widerspiegelt Denkweisen eines einzelnen Menschen und eines Volkes. Zu Aspekten romantischer Sprachtheorie gehört ebenfalls das Verhältnis zwischen Nationalsprache und Volksgeist. Das besondere Interesse der Romantiker gilt einer Ursprache. Sie bewegen sich zwischen Mystizismus und historisch-empirischer Sprachwissenschaft. Spekulative Vorgehensweisen erfreuen sich einer Beliebtheit:
Gelegentlich erhebt sich Spekulation dabei weit über den Boden des empirisch Verifizierbaren. Analogien lautlicher und graphischer Art werden als Argumentationsstütze manchmal selbst dann angeführt, wenn wortgeschichtliche Ableitungen unmöglich sind (ebd., 42).
Und so kommt das Interesse an Mythologie und Sprachwissenschaft, wenn die Romantiker die innere Verwandtschaft der indogermanischen Sprachen bis in die einzelne Wörter nachweisen wollen. Die Sprache wird als kulturelles Archiv gedacht, dem sich die Menschheitsgeschichte rückwärts ablesen lässt (KREMER 2007: 72).
Letztendlich kann man die außergewöhnlichen Verdienste von Wilhelm von Humboldt nicht auslassen, der das Fundament der modernen Sprachphilosophie gelegt hat. Seine Schrift „Über die Verschiedenheiten des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts“ (1830-1835) legt den Gedanken nahe, dass die Welt in allen Sprachen jeweils spezifisch ausgedrückt wird. Die Aufgabe von Grammatik, Morphologie, Semantik und Syntax ist es, sämtliche Erfahrungsinhalte zu organisieren. Die Sprache ist ein Instrument zur Aneignung und Ordnung der Welt. Mit „Sprache“ meint Humboldt einzelne Nationalsprachen (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 43).
Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
5.5.11
Philosophie der deutschen Romantik - Der Deutsche Idealismus
Mój autorski tekst / mein Text:
Johann Gottlieb Fichte gilt als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus. Seine Ideen greifen auch Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel auf. Auch Schlegel nennt 1797 seine Philosophie einen „absoluten Idealismus“ (vgl. DIERKES 2003: 439). Dem Deutschen Idealismus liegt Immanuel Kants Transzendentalphilosophie zugrunde. Kants „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) zielt in die Richtung eines Bruchs mit dem bisherigen Verständnis der Beziehung zwischen den Begriffen und den Gegenständen. Kant kehrt das Bedingungsverhältnis um: nach ihm besteht die Erkenntnis nicht darin, die Begriffe aus den Gegenständen abzuleiten, sondern in der Ausrichtung der Gegenstände nach den Begriffen. Es ist die leitende Idee seiner Philosophie, die er eine Transzendentalphilosophie nennt. Diese wird von Fichte weiter entwickelt und bildet die Grundlage seines Idealismus, der in Schriften „Über den Begriff der Wissenschaftslehre“ (1794) und „Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre“ (1794/95) vorgestellt wird. Das Zentrum der Fichtes Philosophie ist das absolute, selbstreflexive Ich, das es vermag, die Welt zu setzen und der Welt („Nicht-Ich“) entspricht. Die wichtigste Fähigkeit des Ichs ist die produktive Einbildungskraft (SCHMITZ-EMANS 2004: 30) – es ist die Idee, die von den Frühromantikern aufgegriffen wird. Fichte verstand die Setzung der Welt als einen Schöpfungsakt. Analog betrachtete er das künstlerische Schaffen:
Der Idealismus betrachtet die Natur wie ein Kunstwerk, wie ein Gedicht. Der Mensch dichtet gleichsam die Welt, nur weiß er es nicht gleich (zitiert nach SCHMITZ-EMANS ebd.).
Es muss jedoch erwähnt werden, dass Fichtes Interesse keinen ästhetischen Fragen galt. Es waren die Romantiker, die seine Erwägungen als Ausgangsbasis für das romantische Literaturverständnis nahmen. Zu ihnen gehört vor allem Novalis, der die Kunst mit Magie identifiziert und Fichtes Philosophie in einen „magischen Idealismus“ umwandelt. Später bannt ihn das Denken Franz Hemsterhuis‘ (1721-1790), wenn er die dichterische Einbildungskraft als ein Medium höherer Erkenntnis und die dichterische Sprache als göttliche Offenbarung (ebd.) interpretiert. In seinen Vorstellungen artikuliert sich die Idee des dichterischen Wortes, das die Geheimnisse der Welt offenbart (vgl. ebd., 29-31).
Źródła / Quellen:
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Johann Gottlieb Fichte gilt als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus. Seine Ideen greifen auch Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel auf. Auch Schlegel nennt 1797 seine Philosophie einen „absoluten Idealismus“ (vgl. DIERKES 2003: 439). Dem Deutschen Idealismus liegt Immanuel Kants Transzendentalphilosophie zugrunde. Kants „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) zielt in die Richtung eines Bruchs mit dem bisherigen Verständnis der Beziehung zwischen den Begriffen und den Gegenständen. Kant kehrt das Bedingungsverhältnis um: nach ihm besteht die Erkenntnis nicht darin, die Begriffe aus den Gegenständen abzuleiten, sondern in der Ausrichtung der Gegenstände nach den Begriffen. Es ist die leitende Idee seiner Philosophie, die er eine Transzendentalphilosophie nennt. Diese wird von Fichte weiter entwickelt und bildet die Grundlage seines Idealismus, der in Schriften „Über den Begriff der Wissenschaftslehre“ (1794) und „Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre“ (1794/95) vorgestellt wird. Das Zentrum der Fichtes Philosophie ist das absolute, selbstreflexive Ich, das es vermag, die Welt zu setzen und der Welt („Nicht-Ich“) entspricht. Die wichtigste Fähigkeit des Ichs ist die produktive Einbildungskraft (SCHMITZ-EMANS 2004: 30) – es ist die Idee, die von den Frühromantikern aufgegriffen wird. Fichte verstand die Setzung der Welt als einen Schöpfungsakt. Analog betrachtete er das künstlerische Schaffen:
Der Idealismus betrachtet die Natur wie ein Kunstwerk, wie ein Gedicht. Der Mensch dichtet gleichsam die Welt, nur weiß er es nicht gleich (zitiert nach SCHMITZ-EMANS ebd.).
Es muss jedoch erwähnt werden, dass Fichtes Interesse keinen ästhetischen Fragen galt. Es waren die Romantiker, die seine Erwägungen als Ausgangsbasis für das romantische Literaturverständnis nahmen. Zu ihnen gehört vor allem Novalis, der die Kunst mit Magie identifiziert und Fichtes Philosophie in einen „magischen Idealismus“ umwandelt. Später bannt ihn das Denken Franz Hemsterhuis‘ (1721-1790), wenn er die dichterische Einbildungskraft als ein Medium höherer Erkenntnis und die dichterische Sprache als göttliche Offenbarung (ebd.) interpretiert. In seinen Vorstellungen artikuliert sich die Idee des dichterischen Wortes, das die Geheimnisse der Welt offenbart (vgl. ebd., 29-31).
Źródła / Quellen:
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
2.5.11
Philosophie der deutschen Romantik - Geschichtsphilosophie
Mój autorski tekst / mein Text:
Geschichtsphilosophie
Zu Leitthemen des romantischen Diskurses gehören Zeit und Zeitlichkeit. Vor allem die Frühromantiker erleben historische Veränderungen. Die Erfahrung des beschleunigten Wandels in Wirtschaft, Technik und Politik und das daraus resultierende Unbehagen legen das Fundament der Geschichtsphilosophie. Das rasende Rad der Zeit führt zur Ausbreitung der historischen Disziplinen und das besondere Interesse an der Geschichte trägt zur erhöhten Rolle des historischen Romans bei. Das entwicklungsgeschichtliche Denken schlägt sich in der deutschen Nationalphilologie nieder: der Blick wird auf die historische Sprach- und Literaturgeschichte gelenkt. Die Zentrierung auf das Thema „Geschichte“ führt zu einer engen Verknüpfung von nationalen, germanistischen und historischen Interessen (vgl. KREMER 2007: 74).
Die romantischen Modelle von Geschichte waren triadisch: auf eine Phase der Einheit folgt ein Zeitalter der Disharmonie, auf das eines der neuerlichen Harmonie folgen soll (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 38). Hieraus ergibt sich, dass die Frühzeit idealisiert, die Gegenwart negativ beurteilt und die Zukunft als ideal konzeptualisiert wurde (vgl. KREMER 2007: 75). Auch darin manifestiert sich die romantische Dialektik, als deren Hauptvertreter Hegel gesehen wird. Die Welt wandelt sich ständig und ist vom ewigen Widerspruch geprägt. So bestehe das Wahre aus drei Momenten. In Anknüpfung an Herder orientiert sich die deutsche Geschichtsphilosophie an einer Idee einer unendlichen Perfektibilität mit der Vorstellung von Humanität als Ziel und Sinn der Geschichte (ebd.). Die Geschichtsphilosophie wurde vor allem von F. Schlegel und von Novalis ästhetisch interpretiert: die Freiheit liege nicht in der Zukunft, sondern im Augenblick der ästhetischen Erfahrung des Kunstwerks. Diese Erfahrung wird vorrangig als Epiphanie gedacht. Für Novalis und später für Eichendorff sollte man ebenfalls eine Resakralisierung der Geschichtsphilosophie in Betracht ziehen: Novalis identifiziert Romantik und Katholizismus und Eichendorff geht noch weiter. Er aktualisiert die alte Aufteilung in Civitas Dei und Civitas Terrena und nimmt an, dass beide eine eigene Geschichte haben. Die Funktion der romantischen Dichtung ist es, die Wahrnehmung für die christliche Weltgeschichte zu sensibilisieren (vgl. ebd., 76-77).
Eine noch größere Bedeutung kommt dem frühen Historismus Herders zu. Er hat ihn in „Auch eine Geschichte der Philosophie zur Bildung der Menschheit“ (1774) konzipiert, die die Historische Schule Rankes maßgeblich beeinflusst hat. Ranke hält jedoch im Unterschied zu Herders Philosophie eine größere Nähe zu konkreten geschichtlichen Ereignissen, während Herder annimmt, dass keine Epoche zum Nutzen einer anderen existierte (vgl. ebd., 78-79).
Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Geschichtsphilosophie
Zu Leitthemen des romantischen Diskurses gehören Zeit und Zeitlichkeit. Vor allem die Frühromantiker erleben historische Veränderungen. Die Erfahrung des beschleunigten Wandels in Wirtschaft, Technik und Politik und das daraus resultierende Unbehagen legen das Fundament der Geschichtsphilosophie. Das rasende Rad der Zeit führt zur Ausbreitung der historischen Disziplinen und das besondere Interesse an der Geschichte trägt zur erhöhten Rolle des historischen Romans bei. Das entwicklungsgeschichtliche Denken schlägt sich in der deutschen Nationalphilologie nieder: der Blick wird auf die historische Sprach- und Literaturgeschichte gelenkt. Die Zentrierung auf das Thema „Geschichte“ führt zu einer engen Verknüpfung von nationalen, germanistischen und historischen Interessen (vgl. KREMER 2007: 74).
Die romantischen Modelle von Geschichte waren triadisch: auf eine Phase der Einheit folgt ein Zeitalter der Disharmonie, auf das eines der neuerlichen Harmonie folgen soll (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 38). Hieraus ergibt sich, dass die Frühzeit idealisiert, die Gegenwart negativ beurteilt und die Zukunft als ideal konzeptualisiert wurde (vgl. KREMER 2007: 75). Auch darin manifestiert sich die romantische Dialektik, als deren Hauptvertreter Hegel gesehen wird. Die Welt wandelt sich ständig und ist vom ewigen Widerspruch geprägt. So bestehe das Wahre aus drei Momenten. In Anknüpfung an Herder orientiert sich die deutsche Geschichtsphilosophie an einer Idee einer unendlichen Perfektibilität mit der Vorstellung von Humanität als Ziel und Sinn der Geschichte (ebd.). Die Geschichtsphilosophie wurde vor allem von F. Schlegel und von Novalis ästhetisch interpretiert: die Freiheit liege nicht in der Zukunft, sondern im Augenblick der ästhetischen Erfahrung des Kunstwerks. Diese Erfahrung wird vorrangig als Epiphanie gedacht. Für Novalis und später für Eichendorff sollte man ebenfalls eine Resakralisierung der Geschichtsphilosophie in Betracht ziehen: Novalis identifiziert Romantik und Katholizismus und Eichendorff geht noch weiter. Er aktualisiert die alte Aufteilung in Civitas Dei und Civitas Terrena und nimmt an, dass beide eine eigene Geschichte haben. Die Funktion der romantischen Dichtung ist es, die Wahrnehmung für die christliche Weltgeschichte zu sensibilisieren (vgl. ebd., 76-77).
Eine noch größere Bedeutung kommt dem frühen Historismus Herders zu. Er hat ihn in „Auch eine Geschichte der Philosophie zur Bildung der Menschheit“ (1774) konzipiert, die die Historische Schule Rankes maßgeblich beeinflusst hat. Ranke hält jedoch im Unterschied zu Herders Philosophie eine größere Nähe zu konkreten geschichtlichen Ereignissen, während Herder annimmt, dass keine Epoche zum Nutzen einer anderen existierte (vgl. ebd., 78-79).
Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Philosophie der deutschen Romantik - Naturphilosophie
Mój autorski tekst / mein Text:
Naturphilosophie – Romantik und Naturwissenschaft
Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.
ROMMEL, Gabriele (2003): Romantik und Naturwissenschaft. In: Schanze, Helmut (Hrsg.): Romantik-Handbuch. 2., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag.
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Schon die aufklärerische Philosophie des 18. Jahrhunderts stützt sich auf die Naturwissenschaften, unter denen physikalische Mechanik oder Anatomie zu nennen sind. Folgenreiche Entdeckungen auf den Gebieten der Medizin, Chemie und Physik, der immer bessere Wissensstand um den Begriff der Natur legen das Fundament der Naturphilosophie, die die ungelösten Fragen beantworten soll (vgl. ROMMEL 2003: 607). Der romantischen Naturphilosophie liegt eine organische Vermittlung von Materie und Geist (oder von Natur und Geschichte) zugrunde (vgl. KREMER 2007: 59). Schellings Naturphilosophie basiert auf dem sog. „Ältesten Systemprogramm des Idealismus“, dem Text, der von Hegel kam, dessen Verfasserschaft aber ungeklärt blieb. Friedrich Schillers utopische Konzeption aus den „Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) bildete eine Basis hierfür (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 31). Schiller weist auf die Bestimmung der Dichtung als ein Medium hin, das zur Herstellung einer idealen Gesellschaftsordnung führt: die Kunst habe einen Totalitätsanspruch gegenüber den Zwängen der Gesellschaft und der Politik (vgl. KREMER 2007: 59). Das „Systemprogramm“ postuliert eine Einheit von Ich und Natur. Schelling entwickelt diese Idee, indem er die Natur als ein Instrument der Entwicklung des absoluten Ichs hin zum absoluten Geist betrachtet. In seinem Werk „System der transzendentalen Idealismus“ wird die Einheit von Natur und Geist proklamiert, die zwar äußerlich geschieden sind, sich aber aufeinander beziehen – aus diesem Grunde wird seine Philosophie eine Identitätsphilosophie genannt. Die schöpferische Kraft der Natur beschreibt er als „natura naturans“. Sein Konzept einer „Weltseele“ beeinflusst vor allem die Frühromantiker und Grundmerkmale einer romantischen Philosophie, die er in der „Einleitung zu: Ideen zu einer Philosophie der Natur“ (1797) artikuliert, erzielen eine extraordinäre Wirkung sowohl auf die Jenaer Frühromantiker, als auch auf die späteren Romantiker (vgl. ebd., 60). In ihm werden alle Gegensätze von Natur und Geschichte, Materie und Geist abgeschafft. Zudem werden Natur und Kunst als analog gesehen, was sich in einer „werktätigen Wissenschaft“ widerspiegelt, durch die eine schaffende, den Künstler erfassende Kraft verstanden wird. Unter dem Einfluss Schellings entsteht eine Anschauung über das Absolute, das sich in Natur und Geschichte manifestiert (vgl. SCHMITZ-EMANS 2004: 31-32).
Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.
ROMMEL, Gabriele (2003): Romantik und Naturwissenschaft. In: Schanze, Helmut (Hrsg.): Romantik-Handbuch. 2., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag.
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
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