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25.8.12

Deutschland. Ein Wintermärchen: Caput I

Caput I“ stellt eine Art Einführung dar. Es ist eine Art Einblick in die Denkwelt des Dichters, in sein Weltbild, Menschenbild, in seine Lebenseinstellung. Im November 1843 reist er nach Deutschland. Er spürt Freude, ist tief berührt, es ist ihm seltsam zumute. Er hört die deutsche Sprache, er hört ein kleines Hafenmädchen singen (von Liebe, Aufopferung und Wiederfinden oben, in einer besseren Welt, von Freude, vom Jenseits. Es ist ein altes Entsagungslied vom Leben, in dem man auf Genüsse verzichtet). Heine kennt den Verfasser und den Text. Ihm gefallen die Form, die Melodie, aber der Inhalt nicht, denn das Entsagungslied setzt voraus, dass es im Himmel besser ist, dass man auf Erden fromm und bescheiden leben sowie alles mit Geduld aushalten sollte. Auf Erden gebe es das Jammertal. Er will ein besseres Lied dichten – Lied über Glück und darüber, dass es für jeden Brot geben sollte. Es wäre eine bessere Zeit, wo Jungfer Europa sich mit der Freiheit verlobt.

Im ersten Abschnitt wird die Kirche kritisiert: die Geistlichen setzen ihre Predigte nicht in die Tat, sind heuchlerisch, verlogen. Sie hindern die Menschen daran, schon auf Erden glücklich zu sein. Es geht auch um alle Menschen, die genauso predigen. Heine selbst ist der Meinung, dass man versuchen sollte, glücklich zu sein, sich das Leben so schön wie möglich zu gestalten. Der Dichter hat eine hedonistische Einstellung und sucht keinen Trost in der Religion.

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