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8.10.13

Theodor Storm: "Der Schimmelreiter" (1888)

Die Reihenfolge der Ereignisse:

1.       Die Reise des Erzählers den Deich entlang und die Begegnung mit dem Schimmelreiter

2.       Die Erzählung des Schulmeisters:
a)      das Interesse am Ausmessen und Berechnen von Landstücken, am Deichbau des jungen Hauke
b)      Hauke plant und entwirft schon als ein Kind einen besseren Deich
c)       die Arbeit als Knecht beim Deichgrafen Tede Volkerts, er hilft vor allem beim Rechnen und Planen
d)      der Konflikt zwischen Hauke und dem Großknecht Ole Peters
e)      der Tod Haukes Vaters und des Deichgrafen
f)       die Diskussion über die Wahl des neuen Deichgrafen
g)      Hauke wird zum neuen Deichgrafen, er heiratet dann Elke
h)      Hauke beginnt seinen Plan zu verwirklichen (Deichbau)
i)        er kauft den Schimmel
j)        während des Deichbaues trifft er auf Aberglaube und auf Misstrauen der Dorfbewohner
k)      Hauke will die Reparatur des alten Deichs unternehmen, aber Ole Peters lacht ihn aus
l)        Sturmflut: Ole Peters lässt den neuen Deich durchstoßen und der alte Deich bricht
m)    Haukes Frau und Kind kommen ums Leben; er stürzt sich mit dem Pferd ins Wasser.


Die Novelle hat eine doppelte Rahmenkonstruktion: in der Geschichte, die der Autor gelesen hat, tritt der Reisende auf – ihm erzählt der Schulmeister die Geschichte. So wirkt die Geschichte objektiv, glaubwürdig. 

5.10.13

"Immensee": meine Interpretation

„Immensee“ ist eine Novelle mit Rahmenkonstruktion und einer Reihe von Symbolen. Die Wasserlilie symbolisiert eine unerfüllte, unglückliche, unerreichbare Liebe. Sie steht auch für die Einsamkeit von Elisabeth, Reinhard und Erich. Sie ist die einzige Lilie auf dem See. Die Lieder sind eine Art Antizipation – sie bereiten den Leser vor. Das Lied des Zithermädchens war eine böse Prophezeiung – dass Reinhard einsam bleiben wird.

Die Themen der Novelle:

1. Eine unerfüllte, unglückliche Liebe. Der Verzicht auf die Liebe, auf das Glück
2. Die Vergänglichkeit – alles hat irgendwann ein Ende
3. Das Altern
4. Die Gestalt des Dichters, der dazu verurteilt ist, zu leiden und in Höllenqualen zu leben
5. Die Einsamkeit

Reinhard ist zu passiv, er hat nie Initiative ergriffen. Elisabeth verlobte sich mit Erich, weil ihre Mutter die Treibkraft war. Sie hatte die Ehe in die Wege geleitet. Erich ist ein wohlhabender Mann, kann Elisabeth eine sichere Zukunft anbieten. Reinhard hat zwei Jahre lang geschwiegen, war nicht genug mutig, hat im Voraus verzichtet, nicht versucht, etwas zu verändern. Er trägt die meiste Schuld für das Ende der Liebesgeschichte, hat Elisabeth nicht einmal gesagt, was er fühlt. Er hat das Glück im Voraus aufgegeben.

Elisabeth ist sensibel, zart, empfindlich, liebevoll, freundlich, lebensfroh, fröhlich, pflichtbewusst, kindlich, unreif, naiv, nachgiebig. Sie ist keine starke Person, folgte den Worten der Mutter. Sie war von ihr so beeinflusst, dass sie nicht anders entscheiden durfte. Sie ist intelligent und wissbegierig, an vielen Sachen interessiert. Mit Erich bleibt sie auf dem Lande und wird Hausfrau.

Reinhard ist künstlerisch vielseitig begabt, sehr intelligent, empfindlich, passiv, geschlossen, unverantwortlich. Er hat keine Durchsetzungskraft, ist feige. Ihm fehlt der Mut, etwas zu unternehmen. Er verspielt sein Leben.


Erich ist verantwortlich, pflichtbewusst, vertrauensvoll. Er kümmert sich um die Familie. Er ist praktisch, nicht so sensibel und romantisch wie Reinhard. Es ist ein wohlhabender Mann, der Elisabeth den Lebensunterhalt sichern kann. Vielleicht will er nicht einsehen, dass Elisabeth in der Ehe nicht glücklich ist. Das würde seine Ehre verletzen. 

Theodor Storm: "Immensee". Teil 9

"Der Alte" 

Ein alter Mann sitzt auf seinem Stuhl und schaut vor sich hin. Er sieht einen See und eine schwarze Wasserlilie, die einsam ist und nicht erreicht werden kann. Eine Frau, Brigitte, kommt zu ihm und bringt ihm eine Lampe. Dann beschäftigt er sich mit seinen Studien, denen er seine Jugend gewidmet hat.