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23.4.11

Phasen der deutschen Romantik - Spätromantik

Mój autorski tekst / mein Text:

Im Unterschied zur Frühromantik dominieren in der Spätromantik locker zusammengesetzte Gruppen. Regional ausgeprägt waren „Schwäbische Schule“ (deren Hauptvertreter der große Märchendichter Wilhelm Hauff war) oder „Rheinromantik“. Tieck hat in Dresden seine eigene Gruppe organisiert. Seit 1820 beginnen sich Revolutionäre durchzusetzen, die in den 30ern als Jungdeutsche in die Geschichte eingehen werden – ganz entschieden grenzen sie sich von der Romantik ab (vgl. SCHWERING 2003: 65-66). Das Zentrum der katholisierenden Spätromantik war München, aber in Wien ist F. Schlegel bis 1829 tätig und strebt nach der Wiederherstellung der katholischen Kirche, die von den Säkularisationen von Napoleon schwer betroffen wurde. Die von ihm begründete Zeitschrift „Concordia“ (1820/23) ist auch katholisch eingerichtet. In ihr wird das politisch-philosophische Profil einer katholischen Romantik (vgl. ebd., 68) präsentiert. Seit den 1820/1830er Jahren versammeln sich im Münchner Umkreis viele Romantiker, die sich zum Katholizismus bekennen. Es sind u.a. Eichendorff, der in seinen religions- und literaturgeschichtlichen Arbeiten der 1840er und 1850er Jahre einen katholischen Standpunkt vertritt und Brentano, der sich 1817 spektakulär zur katholischen Religion bekannt hat. Von dem Zeitpunkt an konzentriert er sich auf religiöse Schriften, untern denen z.B. „Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi“ (1832/33) zu nennen ist. 

Im Jahre 1833 übersiedelt Brentano nach München, wo sein guter Bekannter aus Heidelberger Tagen, Joseph Görres, als Professor tätig ist. In dieser Zeit halten sich dort auch Franz von Baader[1] und Friedrich Schelling[2] auf. Der bayerische König Maximilian I. hatte die Absicht, an der Münchener Universität ein Zentrum einer katholischen, konservativen Politik einzurichten. Aus diesem Grunde war die katholische Spätromantik in akademischer Hinsicht mageblich beeinflussend. Zu ihren wichtigsten Erträgen gehört auch „Christliche Mystik“ Görres‘ (vgl. KREMER 2007: 49-50). 

Für die Spätromantik ist die Präferenz des historischen Romans prägend. In Eichendorffs zweitem Roman, „Dichter und ihre Gesellen“ (1834), muss der Protagonist über seinen Lebensweg entscheiden. In den Text mischen sich ästhetische Töne hinein, wenn über die Funktion des Dichters reflektiert wird. Ludwig Tieck ist einer der wenigen romantischen Autoren, dessen Texte die frühe, mittlere und späte Romantik verbinden. Sein spätromantischer Historismus wird in zwei historischen Romanen geschildert. „Aufruhr in den Cevennen“ (1826) erzählt über den Aufstand der protestantischen Camisarden gegen die Zwangskatholisierung. Tiecks Interesse gilt sowohl der Wiedergabe der realistischen historischen Verhältnisse, als auch den Problemen des christlichen Glaubens und dem christlichen Ethos. Der Roman „Vittoria Accorombona“ (1840) behandelt die Umbrüche in der Frühen Neuzeit im 16. Jahrhundert. Es ist ein Intrigenspiel, in dem eine Kritik gesellschaftlicher Zwangsmoral zum Ausdruck gebracht wird. Im Kreis von geläufigen romantischen Motiven wie Wahnsinn, Angstträume und Ahnungen werden individuelle Freizügigkeit und Amoralität gelobt (vgl. ebd., 141-142, 154-155). Wilhelm Hauffs historischer Roman „Lichtenstein“ (1826) basiert auf einer württembergischen Sage und hat das Unabhängigkeitsstreben einiger schwäbischer Ritter zum Inhalt, fokussiert um den Untergang des Lichtenstein-Geschlechts, gegen die imperialen Bestrebungen des kaiserlichen Bundes zu Beginn des 16. Jahrhunderts (ebd., 156). Mit dem Adjektiv „romantisch“ meint Hauff nicht mehr die progressive Universalpoesie, sondern den Historismus des heroischen deutschen Rittertums (vgl. ebd., 155-156). Unter bedeutenden spätromantischen Kunstmärchen sind vor allem die Märchen Hauffs zu nennen. Das bekannteste ist „Das kalte Herz“ (1827). Zu wichtigeren spätromantischen Erzählungen wird Tiecks „Des Lebens Überfluß“ (1839) gezählt. Unter Novellen zeichnet sich Eichendorffs „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (1826) aus, in der die romantische Poesie allegorisiert und überdacht wird (vgl. SCHWERING 2003: 73). 

Heinrich Heines lyrisches „Buch der Lieder“ (1827) wird zeitlich zur Spätromantik gerechnet, obwohl es einen deutlichen Abstand zum romantischen Literaturverständnis einhält. Beherrschend ist in seinen Gedichten das Liebesthema. Der polnische Germanist  Z. Światłowski behauptet, dass es nicht der Fall ist, dass Heines Gedichte die realen Liebesverhältnisse und Enttäuschungen treu widerspiegeln. Viele Gedichte entstanden in der Rückschau einige Jahre danach, nachdem das unmittelbare Erlebnis schon verblast war. Heine hat also seine Liebeserfahrungen und sein Liebesleiden stilisiert, sublimiert. Das Thema des Liebesleides gestaltet er in immer neuen Variationen. Auf diese Weise entgeht er der Eintönigkeit - mal klagt er, mal spottet er über sich selbst, über die eigenen Illusionen, über den eigenen Schmerz. Abwechselnd zeigt er sich sentimental und ironisch. Diese Schreibweise war völlig neu - viele zeitgenössische Leser reagierten verständnislos  oder fühlten sich gar irritiert. Gegen Heine wurde der Vorwurf der Frivolität und der zynischen Frechheit erhoben. Das beruhte freilich auf einem Missverständnis und konnte auf die Dauer dem Ruhm des Dichters keinen Abbruch tun. Heine hat viel vom Volkslied übernommen, sich die Melodik und die Gefühlsintensität des Volkslieds zu Eigen gemacht[3].

Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.

SCHWERING, Markus (2003): Zeitgeschichte. In: Schanze, Helmut (Hrsg.): Romantik-Handbuch. 2., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag. 


[1]             Benedict Franz Xaver von Baader (1765-1841) – ein deutscher Arzt, Bergbauingenieur und Philosoph.
[2]             Friedrich Wilhelm Joseph Ritter von Schelling (1775-1854) – einer der Hauptvertreter des deutschen Idealismus.
[3]             Diese Informationen wurden dem unveröffentlichten Vortrag von Prof. Dr. Z. Światłowski vom 7.11.2007 entnommen (Universitaet Rzeszów / Polen). 


17.4.11

Phasen der deutschen Romantik - Hochromantik

Mój autorski tekst / mein Text:


Die städtischen Zentren der Hochromantik (der mittleren Romantik) sind Heidelberg und Berlin. Die Hochromantik steht im Zeichen einer historisch-philologischen Ausrichtung. Nach dem Zerfall der Jenaer Frühromantik kam es nicht zur erneuten Zentrierung der literarischen Bewegung in einer Gruppe. In der Hochromantik besteht eine Vielzahl von Zentren, unter denen sich Heidelberg und Berlin auszeichnen. Die romantische Bewegung war unfähig zu einer dauerhaften Einheit (vgl. SCHWERING 2003: 48-50).  Die Heidelberger Gruppe bestand zwischen 1805 und 1808. Ihre wichtigsten Vertreter waren Clemens Brentano und Achim von Arnim. Der Heidelberger Kreis war sehr locker und begann mit dem Briefwechsel von Brentano und Arnim, dessen Ertrag eine Sammlung alter deutscher Lieder „Des Knaben Wunderhorn“ (1805/06 und 1808) bildet. Sie hat zur Entstehung eines neuen Gattungs-Profils beigetragen: es handelt sich um die Volkspoesie, die in dem Sinne „neu“ war, dass sie nach Brentano alles Ausländische (zitiert nach SCHWERING 2003: 52) ausschließt, volksnah ist und eine nationalkulturelle Ausrichtung hat. Hinzu kommen „Die Teutschen Volksbücher“ vom Heidelberger Privatdozenten Joseph Görres, die eine nationale und pädagogische Absicht beinhalten. „Kinder- und Hausmärchen“ von Jakob und Wilhelm Grimm wurden 1812 und 1815 herausgegeben, aber seit 1806 in Heidelberg aufgezeichnet. Die Heidelberger Romantik bringt Unverständnis für die von Schlegel-Brüder vorgeschlagene Wissenschaftspoesie. Von Arnim wurde „Zeitung für Einsiedler“ (1808) herausgegeben, in der u.a. Gedichte, Kommentare, Übersetzungen, ironische Wahrsagungen, kritische Scherze veröffentlicht wurden (vgl. ebd., 52-56). 

Im Umkreis der sogenannten Berliner Hochromantik (1809/10-1815) haben viele Schriftsteller ihre literarische Tätigkeit ins journalistisch-politische Engagement umgewandelt. In den Jahren 1809/10 waren Heinrich von Kleist und Adam Müller nach Berlin übergesiedelt. Die Vertreter der Berliner Hochromantik erproben Modelle einer Vermittlung von ästhetisch-literarischen und journalistisch-agitatorischen Redeformen (ebd., 61). In den „Berliner Abendblättern“ sprechen sich Müller und Arnim für konservative Opposition aus. 1811 begründen sie eine „Christlich-Deutsche Gesellschaft“. An dieser Vereinigung nehmen auch Brentano, Chamisso, Eichendorff, Fichte, Fouqué und Kleist teil. Aus Abneigung gegen das Philistertum werden Juden und Frauen ausgeschlossen. Es muss jedoch erwähnt werden, dass das Philistertum eher ein Vorwand war, um den Juden und Frauen einen Zugang zum Elitenkreis zu verweigern. Eine wichtige Persönlichkeit der Berliner Hochromantik ist E.T.A. Hoffmann,  der dort ein perfektes Milieu für seine künstlerische Tätigkeit findet (vgl. ebd., 61-65). 

Wichtige Zentren der Hochromantik waren auch Wien und Dresden. August Wilhelm Schlegels Tätigkeit in Wien (1808-1815) findet ihren Ausdruck in der Zeitschrift „Österreichischer Beobachter“ und in den Vorlesungen „Über die neuere Geschichte“, die sich an die sozialen und politischen Führungseliten wenden. Die 1812 gehaltenen und 1815 veröffentlichten Vorträge zur „Geschichte der alten und neuen Literatur“ waren dem Staatskanzler Metternich gewidmet. In seiner Wiener Periode gab F. Schlegel die Zeitschrift „Deutsches Museum“ (1812/13) heraus, das als eines der repräsentativsten Organe der Hochromantik gilt. In Dresden ist der Philosoph und Literaturkritiker Adam Müller tätig. Mit seinen 1806/07 publizierten „Vorlesungen über die deutsche Wissenschaft und Literatur“ bezweckte er den Ausbau einer Geistesherrschaft der deutschen Wissenschaft (ebd., 59). 

Die Berliner Hochromantik wird in die Jahre 1809 - 1822 datiert. In dieser Zeit werden die Zeitschriften „Phöbus“ und „Berliner Abendblätter“ von Adam Müller und Heinrich von Kleist herausgegeben. Die wichtigsten Erträge der hochromantischen Autoren sind Erzählungen und Dramen Kleists, Arnims Romane „Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores“ (1810) und „Die Kronenwächter“ (1817), sein Drama „Halle und Jerusalem“ (1811), seine Novellen, Gedichte und Erzählungen, Joseph von Eichendorffs Roman „Ahnung und Gegenwart“ (1815), seine Erzählung „Das Marmorbild“ (1818), Clemens Brentanos Drama „Die Gründung Prags“ (1815), seine Erzählungen „Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl“ (1817) sowie „Aus der Chronika des fahrenden Schülers“ (1818). Nicht zu übersehen sind natürlich die wichtigsten Texte E.T.A. Hoffmanns, die in dieser Zeit entstehen, wie Sammlungen „Fantasiestücke“ (1814/15), „Nachstücke“ (1816/17) und „Die Serapionsbrüder“ (1819-1821), die Romane „Die Elixiere des Teufels“ (1815/16) und „Lebens-Ansichten des Katers Murr“ (1819/21) (vgl. KREMER 2007: 48-49). 

Der Roman der Hochromantik hat eine starke Ausrichtung an der Entwicklungs- und Künstlerthematik angenommen. Das Ende der napoleonischen Ära, die politische Krisenerfahrung sowie die einsetzende Restauration haben die Entstehung des historischen Romans maßgeblich beeinflusst, zu dem Arnims „Die Kronenwächter“ oder „Der Zauberring“ von Friedrich de la Motte Fouqué zählen. Als Muster des romantischen Romans wird „Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores“ von Achim von Arnim angesehen, der sich durch eine episodische Überkomplexität (ebd., 138) auszeichnet. Der Roman besitzt eine Tendenz zur Intertextualität – es besteht aus fast einhundert Einzelteilen, unter denen z.B. Predigt, Volkslied, Sentenzen, Zitatsammlung, Legende, Parabel, Satire, Groteske zu nennen sind. In den Text mischen sich historische Töne hinein, indem Arnim einen Bericht über politische Zustände seiner Gegenwart gibt oder wenn die Protagonistin ihren Ehebruch ausgerechnet am 14. Juli begeht. Der Schriftsteller kommentiert auch seine eigene Poetik allegorisch, womit er der selbstreflexiven Einrichtung des Romans Ausdruck gibt (vgl. ebd., 136-139).

Eichendorffs Entwicklungs- und Bildungsroman „Ahnung und Gegenwart“ ist zugleich ein Reise-, Zeit-, Liebes- und Reflexionsroman. Die Konstruktion des Romans durchzieht eine geschichtsphilosophische Trias aus Ursprung, Entfremdung und Heimkehr (ebd., 139). Es ist eine homogene erzählerische Form, in die nur selten Gedichte und Lieder verwoben werden. Im Roman fehlt ein für die Romantik entscheidender Moment nicht, der die Erfahrung der entfremdeten Welt als Heimat mit der Lösung des Geheimnisses über die eigene Kindheit verknüpft. Bei Eichendorff wird der Naturraum anthropomorphisiert und im Kontrast zu den Stadträumen dargestellt, die als Karneval oder Maskenball erscheinen. Die romantische Affinität zum einfachen, religiösen Leben auf dem Lande bringt der Schriftsteller zum Ausdruck, indem er eine Woge der Kritik am städtischen Leben auslöst: Im Gegensatz zur integren Schlichtheit der Landbevölkerung erscheinen die Stadtmenschen als oberflächlich, genusssüchtig und unzuverlässig. Von Moral und christlicher Religion halten sie (…) nicht eben viel. Die Stadt wird synonym mit einem Sündenbabylon (ebd., 140). Der Roman hat auch eine Zeitkritik zum Inhalt – Eichendorff drückt seine Trauer über den Verlust der nationalen Souveränität wegen der napoleonischen Okkupation aus (vgl. ebd., 139-140). 

Wie bereits erwähnt, zählt Hoffmanns Werk „Die Elixiere des Teufels“ zu den bedeutendsten romantischen Romanen. Es ist zugleich der einzige romantische Schauerroman von großer Bedeutung, der auf die englische Gothic novel zurückgeht. Aus der Kombination einiger für den Schauerroman typischer Faktoren wird die Lebensgeschichte des Mönchs Medardus dargestellt. Der Roman weist einige Ähnlichkeiten mit Eichendorffs „Ahnung und Gegenwart“ auf – es geht um die Animation und Mortifikation einer Venusgestalt (ebd., 142) sowie um die Gestalt des Kreuzes, die die beiden Romane durchdringt. Die Stimmung des Grauens, der Furcht wird von Hoffmann meisterhaft aufgebaut: in der Kindheit erlebt der kleine Franz ein Initialtrauma, das sein Leben bestimmt. Dann wird er aber wie eine Marionette durch sein sexuelles Begehren getrieben: sein Lebensweg wird in einer schnellen Abfolge von rätselhaften Begegnungen, Todeskämpfen mit geheimnisvollen Doppelgängern, nächtlich-schreckhaften Übergriffen, Giftanschlägen in Klostergewölben, Vergewaltigung und Totschlag vor Kirchenaltären und inzestuöser Erotik (ebd., 145) präsentiert. Die Problematik einer zerstreuten Identität wird im ganzen Roman zum Ausdruck gebracht – die eigene Identität wird dem Protagonisten verweigert (vgl. ebd., 142-145). Das Werk Hoffmanns ist zugleich eine Variation von Schauerroman und Parodie. In den „Elixieren des Teufels“ haben wir es mit einer Selbstparodie zu tun – Belcampo ist eine Parodie von Hoffmanns Künstlergestalten, vor allem der von Johannes Kreisler (vgl. SCHWERING 2003: 234-235). 

E.T.A. Hoffmanns ironischer Bildungsroman „Lebens-Ansichten des Katers Murr“, der als Parodie von Autobiographie und Entwicklungsroman konzipiert wurde, zeichnet sich (ähnlich wie viele romantische Romane) durch Fragmentarisierung aus – er besteht aus siebzehn Einzelteilen, in denen der ambitionierte Kater seine Bildungs- und Lebensgeschichte erzählt, die immer wieder durch Johannes Kreisler-Passagen unterbrochen wird. Auf diese Art und Weise wird auf das Prinzip der Linearität verzichtet. Den Roman durchziehen unterschiedliche intertextuelle Bezüge, die thematisch und motivisch als begründet erscheinen. Der Kreisler-Diskurs beinhaltet eine Künstlerbiographie, in der die Kunst als Raum verweigerten Identität (ebd., 149) bestätigt wird. 

Wie bereits erwähnt, ist der Entwicklungsroman (Bildungsroman) in der deutschen Romantik die Hauptgattung des Romans. Es ist zugleich die Zeit, wenn Herder seinen Historismus entwickelt und Leopold von Ranke[1] eine Historische Schule gründet. Diese Faktoren erweisen sich als substanziell wegweisend für den historischen Roman. Der Historismus legt den Akzent auf das einzelne historische Ereignis und auf die spezifischen Charakteristika einer Epoche. Es kann jedenfalls wundernehmen, dass Bezug auf die historische Zeitgeschichte genommen wird, während für die romantische Poetik Imagination und Phantasie kennzeichnend sind. Diese Ambiguität zeigt sich in der Form des historischen Romans, der sich gegenüber dem Entwicklungsroman in ganz Europa durchsetzt. Der bedeutendste historische Roman innerhalb der deutschen Romantik sind „Die Kronenwächter“ Achim von Arnims. Das Werk enthält viele Elemente, die für die Gattung ungewöhnlich sind: der Held wird durch eine groteske Bluttransfusion diskreditiert und ironisiert. Im Roman finden wir keine erhabene Stilisierung, sondern eher eine groteske Distanzierung gegenüber dem Protagonisten. Diese diskontinuierliche Geschichte hat eine Reflexion über Legitimität und Tradition von Herrschaft (ebd., 152) zum Inhalt. 

Die bedeutendsten hochromantischen Autoren von Erzählungen waren E.T.A. Hoffmann, Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff. Hoffmanns Buchveröffentlichung „Fantasiestücke in Callots Manier“ enthält über 20 Einzeltexte, die an einer Ästhetik des Heterogenen (ebd., 172) orientiert sind und die Grenzen zwischen Mensch und Tier, Ironie und Ernst einer grotesken Inversion (ebd.) öffnen. Charakteristisch für viele Hoffmanns Erzählungen sind Hybridbildungen von Mensch und Tier („Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza“, „Nachricht von einem gebildeten jungen Mann“) sowie die Verwirrung von Identität. Als prägend für sein Schaffen erweist sich ebenfalls das prekäre Verhältnis zwischen der prosaischen Alltagswirklichkeit und der phantastischen Welt der Kunst. In der Sammlung befindet sich auch das bekannteste Werk Hoffmanns – das Kunstmärchen „Der goldene Topf“. In der Anthologie „Nachtstücke“ verbindet er die schauerlich-schreckhaften Momente mit einer ästhetischen Reflexion der Nachtseiten der menschlichen Psyche (ebd., 174). Das beste Beispiel dafür ist die Erzählung „Der Sandmann“, in welcher der Akzent auf der Trübung der Wahrnehmung liegt. Außerdem wird die Problematik des Narzissmus und des entstellten Frau-Motivs angesprochen. In der Sammlung „Die Serapionsbrüder“ kreiert Hoffmann das berühmte serapiontische Prinzip – in diesem Begriff fasst er sein Kunstideal zusammen. Mit ihm meint er eine Erzählweise, die eine autonome Wirklichkeit ins Leben ruft und dabei immer wieder dafür sorgt, dass sogar kühnste Phantasien und die empirische Welt im treuen Ehebund bleiben (ebd., 172-182). 

Das hochromantische Kunstmärchen wird von E.T.A. Hoffmann und von Adelbert von Chamisso repräsentiert. Chamissos Märchen vom verlorenen Schatten, „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ (1814), hat einen Teufelspakt zum Inhalt, der den Protagonisten zur Isolation von der Gesellschaft und mithin zur Vereinsamung führt. 

Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.
 
SCHWERING, Markus (2003): Zeitgeschichte. In: Schanze, Helmut (Hrsg.): Romantik-Handbuch. 2., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag. 


[1]              Leopold von Ranke (1795-1886) - ein deutscher Historiker, Historiograph des preußischen Staates und Hochschullehrer.

13.4.11

Phasen der deutschen romantik - Frühromantik


 Mój autorski tekst / mein Text:

In der Romantikforschung hat sich der Kontrast zwischen einer „progressiven Frühromantik“ und einer „restaurativen Spätromantik“ etabliert. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Romantik keine einheitliche Epoche war, obwohl sich einige romantische Leitgedanken herausarbeiten lassen. Die Einteilung der Romantik in drei Phasen resultiert daraus, dass die romantische Literatur eine große Zeitspanne umfasst. Zwischen 1789 und 1800 werden die Leitgedanken der deutschen Romantik ausformuliert. Die Frühromantik war theoretisch, philosophisch orientiert. Als Beispiel dafür könnten die Schriften von Friedrich Schlegel gelten, die die philosophischen Traditionen der Aufklärung und der Deutsche Idealismus beeinflusst haben. Diese starke Abhängigkeit von der  Philosophie lässt sich auch bei Novalis beobachten. Die ersten Texte von Ludwig Tieck entstehen noch im Zeichen einer spätaufklärerischen Unterhaltungsliteratur, aber beinhalten schon das Wunderbare und Imaginative, welche dann zu leitenden Ideen der romantischen Literatur zählen. Anschließend müssen solche Texte wie dramatische Versuche „Die Sommernacht“ (1789) und „Karl von Berneck“ (1793/97), ein Beitrag zum Schauerroman „Ryno“ (1791), der Briefroman „Die Geschichte des Herrn William Lovell“ (1795/96), der Roman „Franz Sternbalds Wanderungen“ (1798), die Märchen „Der blonde Eckbert“ (1796),  „Der getreue Eckhart“ (1799) und „Der Runenberg“ (1802), die Komödien „Der gestiefelte Kater“ (1797), „Die verkehrte Welt“ (1798) und „Prinz Zerbino oder die Reise nach dem guten Geschmack“ (1799) sowie das Trauerspiel „Leben und Tod der heiligen Genoveva“ genannt werden. Es muss auch der gemeinsam mit Wilhelm Heinrich Wackenroder verfasste Roman „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“ (1798) erwähnt werden. Zu bedeutendsten frühromantischen Werken zählen auch „Hymnen an die Nacht“ (1800) und der Roman „Heinrich von Ofterdingen“ (1802) von Novalis, F. Schlegels Roman „Lucinde“ (1799), „Nachtwachen“ (1804) von August Klingemann, Brentanos Roman „Godwi oder Das Steinerne Bild der Mutter“ (1801) sowie seine Komödie „Ponce de Leon“ (1803) (vgl. KREMER 2007: 45-48).

Für die Romantik ist die Präferenz des Romans als eine literarische Gattung prägend. Die frühromantischen Autoren schreiben vor allem Romane, in die Lieder, Märchen, Novellen aufgenommen werden. Auch Briefe und fiktive autobiographische Fragmente werden integriert. Aus diesem Grunde gilt der Roman als eine integrative Großgattung und als eine Art von „romantischem“ Gesamtkunstwerk (SCHWERING 2003: 45). Das Interesse der Autoren gilt auch poetologischen, ästhetiktheoretischen und geschichtsphilosophischen Texten. Die Thematik der Romane umfasst eine Dominanz des Bildungs- und Entwicklungsmotivs, die – teils in Anknüpfung an Goethes Meister, teils in Absetzung davon – mit den Komplexen Liebe, Künstlertum, Gesellschaft und Geschichte eng verbunden ist (KREMER 2007: 117).
Als erster romantischer Roman gilt Ludwig Tiecks „Geschichte des Herrn William Lovell“. Tieck hat in die Handlung viele Motive verwoben, die sich als wegweisend für die Romantik erwiesen, und somit eine maßgebende Vorarbeit geleistet. Es ist ein Briefroman, in welchem sich die Töne der Spätaufklärung mischen, beispielsweise die Metaphern einer problematischen Identität. In dem ganzen Roman lässt sich eine skeptische Tendenz der Aufklärung gegenüber spüren. An die Stelle solcher aufklärerischen Prämissen wie Identität, Moral, Bildungsfähigkeit oder Rechtsverbindlichkeit treten Macht, Interessen und Kampf. In Tiecks Roman zeigen sich Einflüsse der englischen Schauerliteratur, einer melancholischen Mondscheinromantik sowie einer gotischen Räuber- und Abenteuerromantik. Nicht zu übersehen ist eine höchst problematische Identität des Helden. Die Zergliederung seiner Innenwelt beeinflusst maßgeblich die ganze Romantik. Eine psychologische Differenzierung des Ichs, unbewusste Motivationen, Einsicht in die Perspektivität von Wahrnehmung werden aufs engste mit dem romantischen Roman assoziiert (vgl. KREMER 2007: 117-119). 

Die wichtigste Art Roman war in der Romantik der Bildungsroman. Goethes „Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahre“ (1795/96) bilden einen Bezugspunkt für die romantischen Autoren. Der romantische Bildungsroman nimmt eine Richtung auf den Künstler an. Die Bildung zum Künstler wird zum zentralen Thema vieler romantischer Romane. Der Bildungsroman wird zunächst mit dem Künstlerroman gleichgesetzt. Zum bestimmenden Motiv wird die Sonderstellung des Künstler gegenüber der philiströsen Gesellschaft (vgl. ebd. 120). 

Bereits in der Frühromantik lässt sich die romantische Affinität zum Märchen beobachten. Im 18. Jahrhundert entstehen zahlreiche Volks- und Kunstmärchen. Das resultiert aus der romantischen Vorliebe für das Wunderbare. Das Phantastische wird zum Zentrum der Poetik (ebd. 187). Prinzipiell wird zwischen dem Volksmärchen und dem Kunstmärchen unterschieden. Volksmärchen wurden aufgrund von mündlich überlieferten, anonymen Märchen niedergeschrieben. Es handelt sich um Buchsammlungen, unter denen die Sammlungen „Volksmärchen der Deutschen“ (1782/86) von Karl August Musäus und „Kinder- und Hausmärchen“ (1812/1815) von Jakob und Wilhelm Grimm zu nennen sind. Unter Kunstmärchen versteht man Märchen, die als eigenständige Arbeit von einem namentlich festgelegten Autor entstanden sind. Die frühromantischen Märchen von Novalis sind an einer ästhetischen Versöhnung gesellschaftlicher Erfahrungen von Entfremdung und Zerrissenheit (ebd. 189) orientiert. In seinen insgesamt drei Märchen („Märchen von Hyazinth und Rosenblüt“ aus dem Fragment „Die Lehrlinge zu Sais“, „Märchen von Atlantis“ und „Märchen von Eros und Fabel“, beide aus dem Roman „Heinrich von Ofterdingen“) wird die romantische Geschichtsphilosophie allegorisch inszeniert. Im „Märchen von Eros und Fabel“ verknüpft Novalis eine große mythologische Dynastie mit einer ebenfalls mythologisierten Kleinfamilie. Dabei hat er aus griechischen, germanischen und orientalischen Mythen geschöpft, aber auch aus Naturphilosophien und Mystiken. So ist eine Art Muster für die romantischen Autoren von Kunstmärchen entstanden, eine Art märchenhafter Enzyklopädie (ebd. 190), in der alles mit allem verbunden wird. Viele romantische Leitideen überlagern sich auf eine harmonische Art und Weise, letztendlich erscheint ein utopisches Einheitsbild – Liebe, Poesie, Weisheit und Religion werden in Einklang gebracht. 

Eines der ersten romantischen Kunstmärchen, Ludwig Tiecks „Der blonde Eckbert“, übt eine nachhaltige Wirkung auf einen Großteil der romantischen Kunstmärchen aus. Im Märchen wird die Unversöhnlichkeit von Außenwelt und Imagination zum Ausdruck gebracht. Dazu finden wir im Märchen viele Motive, die sich als stilbildend für die ganze Epoche erwiesen haben: Wahnsinn, angstbesetzte, triebhafte Psyche, Einsamkeit, düster-melancholische Szenen, Missverstehen der Kinderphantasie, metaphorisches Porträt des Künstlers, ästhetische Selbstreflexivität, Ununterscheidbarkeit von Traum und Wirklichkeit, welche einer Logik des Widerspruchs unterstehen. Die drei Grundmotive des  frühromantischen Märchens „Der Runenberg“ erweisen sich als maßgebend für die meisten romantischen Kunstmärchen: es sind die Ambivalenz von Alltäglichem und Phantastischem, Natur als Kunstraum sowie eine ästhetische Selbstreflexion. Zu erwähnen sind auch Kunstmärchen von Clemens Brentano, von denen die meisten erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden (vgl. KREMER 2007: 191-195, 204).

Die Veröffentlichungen der romantischen Lyrik nehmen eine besondere Form an. Zuerst werden keine eigenständigen Lyriksammlungen oder Anthologien publiziert. Die ersten romantischen Gedichte erscheinen als lyrische Fragmente der Romane, Erzählungen und Dramen. Um 1800 hat L. Tieck seine Lyrik vor allem in erzählenden und dramatischen Texten veröffentlicht – gemeint werden Gedichte „Waldeinsamkeit“ im „Blonden Eckbert“, „Mondscheinlied“ und andere in „Franz Sternbalds Wanderungen“ sowie „Mondbeglänzte Zaubernacht“ im „Kaiser Octavian“. Brentanos Gedicht „Zu Bacharach am Rheine“ ist im Roman „Godwi“ erschienen. Die Lyrikformen von A.W. Schlegel sind wegen ihrer Gelehrsamkeit zum großen Teil in Vergessenheit geraten. Schlegel hat die Sonettform in den Mittelpunkt seines Schaffens gestellt. 1804 hat er eine Sammlung „Blumensträuße italiänischer, spanischer und portugiesischer Poesie“ herausgegeben. Die Lyrik der Frühromantik hat ihren bedeutenden Vertreter in Novalis, der im Jahre 1800 seine „Hymnen an die Nacht“ veröffentlicht. In ihnen bringt er seine Orientierung am christlichen Glauben zum Ausdruck, wobei es erwähnt werden muss, dass sie keine Apologie des Christentums sind, sondern eher eine Inszenierung der Kunstreligion (KREMER 2007: 287). In seiner Geschichtsphilosophie lehnt sich Novalis an eine welthistorische Konstruktion (vgl. ebd. 268-288). 

Das Drama ist in der Romantik kein bedeutendstes literarisches Genre. Nur wenige romantische Dramen waren erfolgreich – das gilt sowohl für ihre Karriere auf der Theaterbühne als auch für ihren Status im literarischen Lektürekanon (ebd. 209). Im Vergleich zu den Stücken Friedrich Schillers sind die romantischen Dramen nicht traditions- oder stilbildend. Zu Ausnahmen gehören die Dramen von Heinrich von Kleist, die Komödien „Der gestiefelte Kater“ und „Die verkehrte Welt“ von L. Tieck oder „Ponce de Leon“ von C. Brentano. Manche Stücke werden gar nicht für das Theaterpublikum konzipiert, so wie „Halle und Jerusalem“ und „Päpstin Johanna“ von Achim von Arnim und aus diesem Grunde werden sie auch nicht theaterwirksam. Es ist auch unmöglich festzustellen, was romantische Dramen auszeichnet (vgl. KREMER 2007: 209). Unter den frühromantischen Lustspielen sind die Komödien der Desillusion von Tieck zu nennen wie der erwähnte „Gestiefelte Kater“ sowie Tragikomödien „Der zerbrochene Krug“ und „Amphitryon“ von Kleist. 

In der Frühromantik beginnen zwei Arten des Trauerspiels zu dominieren: das Schicksalsdrama und das historisch-mythologische Schauspiel. Friedrich Schlegels Tragödie „Alarcos“ hat es jedoch mehr mit der Klassik zu tun.  Tiecks „Leben und Tod der Heiligen Genoveva“ gilt als Paradigma des historisch-mythologischen Dramas der frühen Romantik. Beispiele für die von der Mythologie inspirierten Tragödien sind ebenfalls „Ion“ von A.W. Schlegel und „Der Tod des Empedokles. Ein Trauerspiel in fünf Akten“ von Friedrich Hölderlin, beide nehmen Bezug auf den griechischen Mythos. Charakteristisch für die frühromantische Dramatik ist das Schicksalsdrama, wessen Prototypen die Trauerspiele „Der Abschied“ und „Karl von Berneck“ von L. Tieck bilden. Leitend für sie ist die besondere Bedeutung des Schicksals (vgl. ebd. 228-233).

Die Vertreter der frühromantischen Bewegung haben sich in den Jahren 1796-1801 in Jena und Berlin versammelt. Im August 1796 sind die Schlegel-Brüder nach Jena gezogen. Dort haben sie enge Kontakte mit dem Philosophen Johann Gottlieb Fichte gepflegt. Wegen eines Streits mit Friedrich Schiller ist F. Schlegel im Juli 1797 nach Berlin übersiedelt, wo er in literarischen Salons von Rahel Levin und Henriette Herz tätig war. Als Forum der Frühromantiker galt „Allgemeine Literatur-Zeitung“. Die Frühromantiker wurden von den Zeitgenossen wahrgenommen als Sprecher einer neuen sezessionistischen, literarisch-philosophischen Eigen-Kultur (…), in der die Maßstäbe einer aufgeklärten Mittelstandskultur programmatisch außer Kraft gesetzt sind (SCHWERING 2003: 44). Im Jahre 1798 kam es zur Gründung der Programmzeitschrift „Athenäum“, deren drei Jahrgänge herausgegeben worden sind. F. Schlegel hoffte, mit der Edition dieser Zeitschrift seinem Bruder August Wilhelm und seinen Freunden Novalis und Friedrich Schleiermacher zu helfen, die er als Wegbereiter einer neuen Poesie und Philosophie (ebd.) gesehen hat. Im September 1799 ist F. Schlegel nach Jena zurückgekommen und das Zentrum der Gruppe wurde wieder nach Jena verlegt. Im Umkreis des „Athenäum“ wurde eine romantische Moderne konzipiert. Beiträge zum „Athenäum“ waren nicht Teile von Werken, sondern Abhandlungen, Gespräche, Briefe (vgl. SCHWERING 2003: 42-45). In den Jahren 1801-1802 kommt es zum Zerfall der Gruppe. Schlegel fängt an, Paris als Kulturmetropole Europas zu betrachten und eine neue Zeitschrift herauszugeben, die Zeitschrift „Europa“ (1803-1805). Nach 1800 zerfällt die Gruppe, nachdem L. Tieck zu Beginn des Jahres 1801 Jena verlassen hat. F. Schlegel und F. Schleiermacher beschäftigen sich vor allem mit dem Projekt einer Platon-Ausgabe. Zusätzlich kommt es zur Entfremdung zwischen den Brüdern Schlegel, nachdem Caroline Schlegel ihren Ehemann August Wilhelm verlassen hat, was ihr Friedrich und Dorothea Schlegel nie verzeihen wollten. Im Jahre 1801 stirbt Novalis. Diese Ereignisse führen zum Zerfall der Jenaer Frühromantik (vgl. ebd., 47-48).

Źródła / Quellen:
KREMER, Detlef (2007): Romantik. Lehrbuch Germanistik. 3., aktualisierte Auflage. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler, 1-233, 268-288.

SCHWERING, Markus (2003): Zeitgeschichte. In: Schanze, Helmut (Hrsg.): Romantik-Handbuch. 2., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag, 17-45.