Die Porta Nigra ist das Wahrzeichen von Trier. Es ist ein ehemaliges römisches Stadttor (Porta Nigra bedeutet auf Lateinisch „Schwarzes Tor“) und das besterhaltene römische Stadttor Deutschlands. Seit 1986 ist die Porta Nigra Teil des UNESCO-Welterbes Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier.
Das Stadttor wurde um 180 n. Chr. als nördlicher Zugang zur Stadt Augusta Treverorum, dem heutigen Trier, erbaut. Das Tor wurde nie fertiggestellt. Der seit dem Mittelalter bezeugte Name Porta Nigra ist von der dunklen Färbung abgeleitet, die durch die Verwitterung des Kordeler Sandsteins entstand. Ein anderer Name lautete Porta Martis („Tor des Mars“).
Der aus Sizilien stammende byzantinische Mönch Simeon ließ sich in dem Gebäude nach 1028 als Einsiedler nieder. Angeblich hatte er sich dort einmauern lassen. Nach seinem Tod 1035 wurde er im Erdgeschoss bestattet und der Trierer Erzbischof Poppo erwirkte noch im selben Jahr seine Heiligsprechung. Er errichtete das Simeonstift und baute das Tor zur Doppelkirche um, in deren Unterkapelle Simeon bestattet war. Es wurden zwei Kirchenräume angelegt, von denen heute noch eine Apsis zu sehen ist.
Die Kirche und das Stift ließ Napoleon 1802 aufheben und bei seinem Besuch in Trier im Oktober 1804 verfügte er den Rückbau der kirchlichen Anbauten. Von 1804 bis 1809 wurde das Gebäude völlig umgebaut. Die Preußen vollendeten ab 1815 die Abbrucharbeiten, so dass nun wieder das römische Tor zu sehen ist. Lediglich den unteren Teil der mittelalterlichen Apsis ließ man stehen.
In den 1870er Jahren riss man die Stadtmauer und fast alle mittelalterlichen Stadttore ab, darunter auch das Simeonstor.
Quellen:
Heinz Cüppers: Porta Nigra. In: H. Cüppers (Hrsg.): Die Römer in Rheinland-Pfalz. Lizenzausgabe, Nikol, Hamburg 2002.
Sabine Faust: Porta Nigra. In: Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes. Trier 2008.
Fotos, die ich im Dezember 2011 und im März 2012 gemacht habe:
Alle Fotos wurden von mir gemacht und ich bin damit nicht einverstanden, sie ohne mein Einverständnis zu kopieren oder zu veröffentlichen.
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