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2.1.12

„Effi Briest“ - Fontanes größtes Werk

„Effi Briest“ ist Fontanes größtes Werk, seine Gipfelleistung. Die Geschichte basiert auf authentischen Ereignissen, die sich im Bekanntenkreis von Fontane abgespielt haben.

Effi ist 17. Baron Innstetten war der Familie bekannt. Die Eltern haben für Effi entschieden. Sie sind sich nicht einig, ob sie genug reif ist. Sie hatte keine Ahnung, was die Heirat mit sich bringt. Sie war erfreut, ein neues Leben zu beginnen. Sie fühlt sich vollkommen alleine. Sie hört Stimmen, sie sieht Gestalten. Der Ehemann schenkt ihr zu wenig Zeit, Effi langweilt sich zu Tode. Das Alleinsein bedrückt sie. Sie braucht Zuwendung, Anerkennung. Sympathie. Innstetten ist kalt, gleichgültig. Effi bringt eine Tochter zur Welt. Nachdem sie umgezogen sind, findet ihr Mann versteckte Briefe. Er fordert Crampas zum Duell heraus. Crampas fällt. Es gab keine andere Möglichkeit für Innstetten, als sich scheiden zu lassen.

Es war jedoch keine sexuelle Beziehung. Bei Crampas fand Effi Anerkennung, Gespräche. Diese Bekanntschaft war ihr später lästig. Sie wollte die Briefe zerstören. Sie wusste, was für ein Mann Innstetten war – er hatte feste Prinzipien, war Mann von Ehre, Karrieremensch. Sie hätte keine Bekanntschaft derart machen sollten, hätte sich viele Sachen erspart. Letztendlich hat sie ihren Mann nicht betrogen. Innstetten nimmt Effi das Kind weg. Die Beziehung Mutter-Tochter wird zerstört, damit kann sie nicht leben. Innstetten führt dazu, dass sie gesundheitlich immer mehr ruiniert ist. Auch ihr Ruf war vollkommen ruiniert.

Aufgrund seelischer Probleme fühlt sich Efi immer schlechter. Bevor sie stirbt, sagt sie, dass Innstetten keinen Fehler begangen hat. Was in dieser Zeit grundsätzlich gezählt hat, waren die Konventionen.

Innstetten hat immer nach dem sog. Ehrenkodex gehandelt. Es sind Normen, die man beachten sollte – egal, was man fühlt. Die Gesellschaft stellt Regeln auf. Wenn man gegen sie verstößt, wird man von der Gesellschaft ausgeschlossen. Wahrscheinlich trägt Innstetten mehr Schuld. Er hat sich wohl denken können, was sie erwartet, sich Mühe geben, durchaus zärtlicher sein, auch wenn das ihm nicht so lieb war, den kleinen Seitensprung verzeihen. Sein Ansehen in der Gesellschaft, seine Stellung waren ihm wichtiger. Er meint und hofft, das Richtige getan zu haben. Er macht sich dann Vorwürfe und wird das Gefühl nicht los, dass das seine Schuld ist. Er ist ein angesehener Mensch, erfreut sich großer Anerkennung, man rechnet mit ihm. Innstetten ist solide, erfahren, pflichtbewusst, ordnungsliebend, verantwortlich, ehrlich, distanziert, kühl. Er geht auf die Bedürfnisse seiner Frau nicht ein, erfüllt ihre Wünsche nicht. Er hat gezeigt, was ihm wichtiger war – die Meinung der Gesellschaft. Er hat die Tochter der Mutter entfremdet. Sie hatte kein Bedürfnis mehr, die Mutter zu sehen.

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