Die Förderung der Lesefertigkeit ist Aufgabe aller Fächer, weil das Lesen eine fächerübergreifende Kompetenz ist.
An der Schule, an der ich arbeite, biete ich den Zusatzunterricht, weil ich bemerkt habe, dass es Schüler gibt, die noch Probleme mit dem Lesen haben. Es gilt ihnen zu helfen. Ich leite die Leseförderung 2 Mal in der Woche und auf diese Art und Weise helfe ich den Schülern, ihre Lesekompetenz zu verbessern.
Das Lesenlernen beginnt nicht mit dem Eintritt in die Schule. Ab der Geburt eines Kindes werden die Grundlagen für einen erfolgreichen Erwerb der Lesefertigkeit gelegt. Die Entwicklung stabiler Lesegewohnheiten beginnt also in der Familie und ist nach der Grundschule nicht abgeschlossen. Deswegen muss die Lesekompetenz am Gymnasium erweitert werden.
Das Lesen von Büchern und Texten hat verschiedene Ziele und Funktionen. Wir lesen:
• um etwas zu entdecken;
• um die Vorstellungskraft zu entwickeln;
• um die Rechtschreibung zu fördern;
• um Spaß am Lesen zu haben;
• um private Interessen zu entwickeln;
• um an der Kultur teilzunehmen;
• um Weltorientierung und Weltwissen zu erwerben.
Der zusätzliche Unterricht an der GTS verfolgt konkrete Ziele. In erster Linie gilt es den Schülern zu helfen, genauer und schneller zu lesen, was in allen Fächern notwendig ist. Man könnte fragen: Wozu fördern?
• damit die Schüler schnell (wenn notwendig) und flüssig lesen;
• damit sie weniger Probleme im Unterricht haben;
• damit Leseengagement und Lesestrategien entwickelt werden;
• damit ein stabiles Lesekonzept aufgebaut wird;
• damit die Schüler zu engagierten Lesern werden;
• damit sie die Fähigkeit zur sinngemäßen Betonung des gelesenen Satzes, also zum ausdrucksstarken Vorlesen, entwickeln;
• damit sie stabile Lesegewohnheiten entwickeln;
• damit positives Lese-Selbstkonzept unterstützt wird;
• damit Lesestrategien trainiert werden;
• damit die Schüler funktional in allen Fächern lesen;
• damit die Sachtextlektüre unterstützt wird.
Zu anderen, ebenso wichtigen Zielen der Leseförderung an der GTS, gehören:
• Steigerung der Lesemotivation und der Lesefreude;
• Förderung von Risikoschülern;
• attraktive Erfahrungen mit der Literatur;
• Vertiefung des Textverstehens;
• Textsortenkenntnis.
In meinen Leseunterricht binde ich verschiedene kreative Methoden ein, weil ich davon ausgehe, dass der Unterricht nicht monoton sein darf. Nur wenn der Unterricht interessant ist und Spaß macht, ist er effektiv. Zu meinen Methoden gehören:
• das spielerische Lernen;
• Lesetagebuch: Selbstreflexion, selbstbestimmtes Lesen, Selbstbild als Leser, Leseerinnerungen;
• Leseprojekte;
• Besuche in der Kinderbücherei: Unterricht in und mit der Bibliothek;
• Vorlesewettbewerbe;
• authentische Textwelten beider Geschlechter berücksichtigen und erkunden;
• das selbst gemachte Buch;
• Bücher kreativ vorstellen;
• Arbeit mit Bilderbüchern;
• Training durch Lautleseverfahren;
• abstrakte Situationen erzählen;
• Projekt: eine Lesung vorbereiten;
• kommunikative und kreative Aneignung von Literatur: Rätsel, Witze, Zungenbrecher, Kindergedichte und –lieder, geschlechtsspezifische Texte.
Wenn es um die geschlechtsspezifische Leseförderung geht, suche ich solche Lesestoffe aus, die genderspezifischen Gesichtspunkten und Lesepräferenzen entsprechen. Es ist mir wichtig, authentische Textwelten beider Geschlechter zu erkunden und sie in den Unterricht aufzunehmen.
Die Förderung von Risikoschülern beginnt mit der Diagnose. Schwache und buchferne Leser sollten gefördert werden. Der Unterricht findet 2 Mal in der Woche statt. Es wird mit unterschiedlichem Lesematerial gearbeitet. Das Lesematerial sollte den Interessen der Schüler entsprechen und verschiedene Schwierigkeitsgrade repräsentieren. Die Leseförderung findet in der Kinderbücherei statt, weil es eine anregende Leseumgebung ist.
Zuerst berücksichtige ich Stärken und Schwächen der Schüler, anschließend arbeite ich Entwicklungsschwerpunkte aus. Es ist mir wichtig, Leistungsmessungen regelmäßig einzusetzen (z. B. Lesetests, Selbstbewertung).
Eine gesonderte Maßnahme ist der Deutsch als Fremd- und Zweitsprache-Unterricht, den ich 1 Mal in der Woche leite. Ich gehe auf die Bedürfnisse der SchülerInnen ein, die aus dem Ausland kommen und Probleme mit der deutschen Sprache haben. Als ausgebildete Deutsch als Fremdsprache-Lehrerin kann ich ihre Probleme mit der Grammatik und mit dem Wortschatz verstehen und ihnen entsprechend helfen.
Ein Beispiel für ein Leseprojekt ist Geschichte der Wanderratte – ein Projekt, an dem ich mit der Klasse 5A GTS gearbeitet habe und weiter arbeite. Das Projekt findet u.a. im Rahmen des Förderunterrichts Deutsch statt. Es handelt sich um die Gestaltung eines Buches über eine Wanderratte. Die SchülerInnen haben in Gruppen an einzelnen Kapiteln gearbeitet, Geschichten selbst geschrieben und Bilder gemalt. Die Arbeit am selbst gemachten Buch macht den Schülern viel Spaß und entwickelt in ihnen das Leseengagement. Außerdem wird die Rechtschreibung gefördert.
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