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8.10.12

Deutschland. Ein Wintermärchen: Caput XVI

Der Dichter reist weiter. Er träumte vom Rotbart wieder. In seinem Traum geht er mit dem Kaiser durch alle Säle in Kyffhäuser herum. Rotbart stellt dem Dichter viele Fragen und fragt, was in der Welt los ist. Er fragt nach verschiedenen Personen (Moses Mendelssohn, die Karschin, die Gräfin Dubarry - Liebhaberin des Ludwigs XV.). Der Dichter antwortet, dass Moses längst gestorben ist, dass sein Sohn Abraham selbst schon einen Sohn (Felix) hat. Die Karschin ist auch tot, ihre Enkelin ist Wilhelmine von Chézy. Dubarry wurde enthauptet, der König (Ludwig XVI.) auch, zusammen mit der Königin Antoinette. Der Kaiser weiß nicht, was guillotinieren ist:

Der Kaiser blieb plötzlich stillestehn,
Und sah mich an mit den stieren
Augen und sprach: »Um Gottes will'n,
Was ist das, guillotinieren!«


Der Dichter erklärt ihm, wie das Guillotinieren aussieht. Rotbart ist schockiert, dass der König und die Königin so hingerichtet wurden – „gegen Respekt und Etikette“:

Der König und die Königin!
Geschnallt! an einem Brette!
Das ist ja gegen allen Respekt
Und alle Etikette!


Außerdem ist er böse, dass der Dichter ihn duzt. Dieser erwidert, dass der Kaiser nicht mehr gebraucht wird, dass er sein Volk nicht retten kann:

»Herr Rotbart« – rief ich laut –, »du bist
Ein altes Fabelwesen,
Geh, leg dich schlafen, wir werden uns
Auch ohne dich erlösen.

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