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Johann Gottlieb Fichte gilt als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus. Seine Ideen greifen auch Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel auf. Auch Schlegel nennt 1797 seine Philosophie einen „absoluten Idealismus“ (vgl. DIERKES 2003: 439). Dem Deutschen Idealismus liegt Immanuel Kants Transzendentalphilosophie zugrunde. Kants „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) zielt in die Richtung eines Bruchs mit dem bisherigen Verständnis der Beziehung zwischen den Begriffen und den Gegenständen. Kant kehrt das Bedingungsverhältnis um: nach ihm besteht die Erkenntnis nicht darin, die Begriffe aus den Gegenständen abzuleiten, sondern in der Ausrichtung der Gegenstände nach den Begriffen. Es ist die leitende Idee seiner Philosophie, die er eine Transzendentalphilosophie nennt. Diese wird von Fichte weiter entwickelt und bildet die Grundlage seines Idealismus, der in Schriften „Über den Begriff der Wissenschaftslehre“ (1794) und „Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre“ (1794/95) vorgestellt wird. Das Zentrum der Fichtes Philosophie ist das absolute, selbstreflexive Ich, das es vermag, die Welt zu setzen und der Welt („Nicht-Ich“) entspricht. Die wichtigste Fähigkeit des Ichs ist die produktive Einbildungskraft (SCHMITZ-EMANS 2004: 30) – es ist die Idee, die von den Frühromantikern aufgegriffen wird. Fichte verstand die Setzung der Welt als einen Schöpfungsakt. Analog betrachtete er das künstlerische Schaffen:
Der Idealismus betrachtet die Natur wie ein Kunstwerk, wie ein Gedicht. Der Mensch dichtet gleichsam die Welt, nur weiß er es nicht gleich (zitiert nach SCHMITZ-EMANS ebd.).
Es muss jedoch erwähnt werden, dass Fichtes Interesse keinen ästhetischen Fragen galt. Es waren die Romantiker, die seine Erwägungen als Ausgangsbasis für das romantische Literaturverständnis nahmen. Zu ihnen gehört vor allem Novalis, der die Kunst mit Magie identifiziert und Fichtes Philosophie in einen „magischen Idealismus“ umwandelt. Später bannt ihn das Denken Franz Hemsterhuis‘ (1721-1790), wenn er die dichterische Einbildungskraft als ein Medium höherer Erkenntnis und die dichterische Sprache als göttliche Offenbarung (ebd.) interpretiert. In seinen Vorstellungen artikuliert sich die Idee des dichterischen Wortes, das die Geheimnisse der Welt offenbart (vgl. ebd., 29-31).
Źródła / Quellen:
SCHMITZ-EMANS, Monika (2004): Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
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