Der Liebe erste Küsse?
Wo ist die Druckerei, wo ich
Die »Reisebilder« druckte?
Wo ist der Austerkeller, wo ich
Die ersten Austern schluckte?
Und der Dreckwall, wo ist der Dreckwall hin?
Ich kann ihn vergeblich suchen!
Wo ist der Pavillon, wo ich
Gegessen so manchen Kuchen?
Wo ist das Rathaus, worin der Senat
Und die Bürgerschaft gethronet?
Ein Raub der Flammen! Die Flamme hat
Das Heiligste nicht verschonet.
Die Stadteinwohner erzählen ihm über den Brand. Es ist deutlich zu
erkennen, dass die Erinnerungen immer noch leben. Der Dichter erfährt, dass die
alte Börse und die Bank auch verbrannt worden sind – es sind Orte, die die Erinnerungen
an die Vergangenheit, an die Väter evozieren.
Hamburg hat damals Hilfe aus anderen Ländern bekommen (Spenden,
Lebensmittel, Kleider, Betten). Der König von Preußen wollte sogar seine
Truppen nach Hamburg schicken. Die materiellen Schäden konnten beseitigt
werden, die seelischen Schäden dauern jedoch bis heute an.
Der Dichter versucht, den Stadteinwohnern Mut zuzusprechen:
Ihr müßt nicht jammern und flennen;
Troja war eine bessere Stadt
Und mußte doch verbrennen.
Baut eure Häuser wieder auf
Und trocknet eure Pfützen,
Und schafft euch beßre Gesetze an
Und beßre Feuerspritzen.
Er spricht wieder auf den preußischen Adler an:
Des Vogels, der sein Ei gelegt
In des Bürgermeisters Perücke. – –
Wer dieser fatale Vogel ist,
Ich brauch es euch nicht zu sagen –
Denk ich an ihn, so dreht sich herum
Das Essen in meinem Magen.«
Der Dichter spricht die preußischen Bemühungen an, Hamburg für die
Mitgliedschaft im Zollverein zu gewinnen.
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