Der Dichter kommt an den Fluss – Rhein. Er spricht mit ihm und freut sich, Rhein zum ersten Mal seit 13 Jahren wiederzusehen. Er nennt ihn „Vater Rhein“ und gesteht, dass er sich nach ihm gesehnt hat. Er hört Geräusche, die sich zu Worten verschmelzen:
»Willkommen, mein Junge, das ist mir lieb,
Daß du mich nicht vergessen“
Der Dichter fragt den Rhein, was in letzter Zeit geschehen ist. Der Fluss „erzählt“ darüber, dass die Zeiten in Deutschland schwer waren. Das nationale Lied „Der deutsche Rhein“ von Niklas Becker (1809-1845) hat ihm nicht gefallen:
„Er hat mich besungen, als ob ich noch
Die reinste Jungfer wäre“
Der Rhein ist keine reine Jungfer, weil viel Schmutz sich in ihm befindet – gemeint werden historische Ereignisse, z. B. Kriege. Er will nicht blamiert werden. Jetzt sollten die Franzosen zurückkommen – der Rhein macht sich Gedanken darüber, ob sie so sind wie früher. Alfred de Musset (1810-1857) wird erwähnt – es war ein französischer Dichter, der eine Parodie des Liedes von Becker verfasst hat.
Als der Fluss klagt, will der Dichter ihn trösten. Er sagt, dass der Rhein sich vor den Franzosen nicht fürchten sollte. Sie werden ihn nicht belächeln oder verspotten. Jetzt sind es „nachdenkliche“ Menschen, die sich zur Philosophie (Immanuel Kant, Gottlieb Fichte, Friedrich Hegel) neigen. Jetzt seien sie so wie die Deutschen („Philister“). Sie seien nicht so radikal wie Voltaire, eher so wie Hengstenberg (Ernst Wilhelm, 1802-1869 – Theologe, Heines Gegner). Alfred de Musset, Verfasser der Parodie, sei noch ein junger Mann, der „gefesselt“ werden kann, damit er schweigt.
Der Dichter verabschiedet sich dann von dem Fluss und verspricht ihm ein Wiedersehen. Er versichert ihm auch, dass der Rhein bald ein „besseres Lied“ hören wird.
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